GHS (Globally Harmonised System)

GHS (Globally Harmonised System) bezeichnet den Versuch ein weltweit einheitliches System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien zu schaffen.
Überall wo das GHS eingeführt wird, sei es in China, den USA oder in Europa, werden Chemikalien in Zukunft nach einheitlichen Kriterien eingestuft und gekennzeichnet. Was zum Beispiel giftig oder umweltgefährlich ist, trägt dann überall das gleiche Symbol.

Denn alle Chemikalien unterliegen vor dem Inverkehrbringen grundsätzlich der Einstufungs- und Kennzeichnungspflicht. Indem gefährliche Stoffeigenschaften identifiziert und durch Gefahrensymbole gekennzeichnet werden, sollen Mensch und Umwelt beim Umgang mit Chemikalien vor nachteiligen Auswirkungen geschützt werden.

Weltweit gibt es jedoch sehr unterschiedliche Systeme zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien. Es kann daher passieren, dass ein Stoff oder Stoffgemisch in einem Land als gefährlich eingestuft und behandelt wird und in einem anderen nicht. Dies führt nicht nur im Transport und im Handel zu Problemen, sondern auch bei den Verbrauchern und im Arbeitsschutz.

GHS und REACH

Die EU-Verordnungen GHS und REACH scheinen auf den ersten Blick deckungsgleich zu sein. Sie haben jedoch andere Ziele und Ansatzpunkte. So gilt REACH vornehmlich für Stoffe und Stoffe in den Gemischen, während GHS Stoffe und Gemische selbst betrachtet. Zudem kennt GHS keine Mengenschwelle, wie dies bei REACH der Fall ist. Auch sind die direkten Ziele verschieden, wenn auch das Ziel einer höheren Chemikaliensicherheit letztlich bei beiden Verordnungen gleich ist. GHS möchte für eine weltweit einheitliche Einstufung und Kennzeichnung sorgen, REACH dagegen zu einer Kenntnis der Eigenschaften chemischer Stoffe und dem Austausch von gefährlichen Substanzen durch ungefährlichere Chemikalien beitragen, da besonders gefährliche Stoffe nach REACH ein Zulassungsverfahren durchlaufen müssen.

siehe auch REACH, gefährliche Stoffe

Quellen

 

17.11.20 / LK