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Begriffsdefinition

Blähgranulate sind industriell geblähte Partikel aus unterschiedlichen mineralischen Rohstoffen.
Perlit bezeichnet ein Gestein, das aus vulkanischen Gläsern hervorgeht. Über geologische Zeiträume dringt Wasser ins vulkanische Glas ein und spaltet es auf in kleinere Bruchstücke, die zudem eine matt-graue Trübung durchlaufen. Dieses Perlit wird industriell gebläht zu Blähperlit.
Recyclingglas ist ein weiterer Rohstoff für die Blähgranulat-Herstellung. Das Recyclingglas wird ebenfalls in einem industriellen Prozess gebläht, wodurch Blähglas-Granulat ensteht.
Auch Ton kann als Ausgangsmaterial für eine industrielle Blähung verwendet werden. Aus diesem Rohmaterial entsteht Blähton.
Wird Tonschiefer als Ausgangsstoff für den Blähprozess verwendet, entsteht Blähvermiculit, das auch Blähglimmer genannt wird.

Die Blähprozesse verlaufen für die unterschiedlichen Materialien sehr ähnlich. Das Rohmaterial wird auf eine gewünschte Korngrösse gebrochen oder gemahlen. Nur bei der Blähglasherstellung werden Blähmittel zugegeben, Perlit, Ton oder Schiefer enthalten diese bereits. In einem Drehrohrofen werden die Körner erhitzt. Dadurch blähen sie sich auf ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Grösse auf. Im Innern entsteht dabei eine Struktur aus zahlreichen Hohlräumen, während die Oberfläche weitgehend geschlossen, jedoch nicht völlig luftdicht bleibt. Die Oberfläche wird deshalb als offenporig bezeichnet.

Die Dämmwirkung wird durch die eingeschlossenen kleinsten Luftzellen erzeugt.

Der Marktanteil von Blähgranulat-Dämmstoffen in Deutschland liegt in der Größenordnung von 1%.

Wesentliche Bestandteile

Die Blähgranulate und daraus hergestellte Dämmschüttungen oder Dämmplatten sind vorwiegend bis ausschliesslich mineralisch. Das Granulat selbst ist immer rein mineralisch, sei es aus Gestein oder Glas.

Granulate werden mit Bitumenüberzug angeboten, wodurch sie organisches Bitumen aus Erdöl enthalten und somit nicht mehr rein mineralisch sind. Dämmstoffplatten können je nach Herstellungsprozess mit mehr oder weniger organischen Fasern und Bindemitteln versetzt sein, wodurch auch diese oft nicht rein mineralisch sind. Der Anteil organischer Stoffe kann in diesen Produkten rund die Hälfte des Gewichts ausmachen. Somit sind es besonders für die Entsorgung problematische organisch-mineralische Mischmaterialien.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Reine Blähgranulate sind rein mineralische Baustoffe. Sie sind als Material ökologisch unbedenklich.

In Schüttungen, Mörteln oder Platten können mineralische oder organische Bindemittel und Fasern eingesetzt werden. Durch die Verwendung organischer Bindemittel oder Fasern geht die rein mineralische Eigenschaft verloren. Solche Produkte sind ökologisch weniger vorteilhaft als rein mineralische: langfristig zersetzen sich die organischen Zusätze, was insbesondere in der Deponierung zu Emissionen führen kann.

Lieferzustand

Blähgranulate finden im Baubereich als Leichtschüttung, Brandschutz-Schüttung, Bestandteile von Putzträgerplatten, Leichtzuschläge in Mörteln oder Massivbaustoffen oder Wärmedämmstoffe Verwendung. Sie gehören unter den anorganischen Dämmstoffen zur Gruppe der mineralischen Schaumstoffe. 

  • Lose Schüttungen (Granulat)
  • Platten (einschichtig oder als Mehrschichtplatten mit Zwischendämmung)
  • Als Zuschlag in Mörteln

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Als reine Granulate insbesondere für wenig druckbelastete Anwendungen geeignet.

Häufig werden Blähgranulate als wärme- und schalldämmende Füllung in Mauerziegelsteinen verwendet. Diese können wie herkömmliche Mauerziegel verwendet werden.

Die Wärmeleitfähigkeit der Blähgranulate ist höher als diejenige von Mineralwolle- oder organischen Dämmstoffen.

Pfundstein, M.; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München

Susanne Triller; Blähton; 2020; HSLU T&A; Materialarchiv; materialarchiv.ch; Zürich

Herstellerdokumentation für die Blähperlit-, Blähglas- oder Blähton-Herstellung

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Refererenz

 

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Blähgranulate als Dämmstoffe
Material Blähperlit Blähglas Vermiculit 
Ausgewählte Produkte: 1) Dämmplatte Schüttung Schüttung
bituminiert
Schüttung Schüttung Schüttung
bituminiert
Technische Regeln DIN EN 13169 DIN EN 14316  DIN EN 13055-1  DIN EN 14317-1 
Rohdichte [kg/m³] 150 - 210  80 - 180 bis 300  320 - 950 75-130 145
Druckspannung bei 10% Stauchung bzw. Druckfestigkeit [kPa] 150 - 300  ca. 90 kPa  ≥ 90 kPa k.A. k.A. k.A.
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λd [W/mK]
(gemäß Anhang zu den Übereinstimmungszertifikaten)
ca. 0,05 ca. 0,05  ca. 0,06 ca. 0,07 ca. 0,07 ca. 0,07
Wärmespeicherkapazität c [J/(kg*K)] 1.000  1.000   k.A. k.A. k.A.
Richtwert der Dampfdiffusionswiderstandszahl μ nach
DIN 4108-4
 3 - 5  ca. 3  k.A. k.A. k.A.
Langzeitwasseraufnahme k.A. k.A.  k.A.  k.A. k.A. k.A.
Euroklasse nach DIN EN 13 501 C-s1,d0 bis D-s1,d0  A1  E  k.A. A1 B2
Beständigkeit - sehr temperaturbeständig
- resistent gegen Verrottung, Ungeziefer, Pilzbefall
- resistent gegen Säuren und Laugen
- ohne Hydrophobierung jedoch feuchteempfindlich
- sehr temperaturbeständig
- resistent gegen Verrottung, Ungeziefer, Pilzbefall
- resistent gegen Säuren und Laugen
Anwendungsbereiche 5)
Zulassung für Gefährdungsklasse 0 
nach DIN 68 800-2
- -  - / / /
Decke, Dach  nach DIN 4108-10 DAD + +  + + + +
DAA + +  + + + +
DUK - -  - - - -
DZ - +  - + + -
DI - -  -  - - -
DEO + +  + + + +
DES + +  - + + -
Wand nach DIN 4108-10 WAB + - - - - -
WAA - -  - - - -
WAP + -  - - - -
WZ - +  / + + /
WH - +  + + + +
WI + -  - - - -
WTH - + - + + -
WTR - + + + + +
Perimeter nach DIN 4108-10 PW - -  - - - -
PB - -  - - - -

Anmerkungen:

1) Die angegebenen Werte gelten beispielhaft für einzelne Produkte und können herstellerbedingt differieren
2) Der Zuschlagsfaktor berücksichtigt die unterschiedliche Dämmleistung der einzelnen Dämmstoffe (= Bemessungswert für die Wärmeleitfähigkeit). Ein Dämmstoff A mit λD = 0,03 (W/mK) erbringt z.B. mit einer Dicke von 75mm die gleiche Dämmleistung wie ein Dämmstoff B mit λD = 0,04 (W/mK) und einer Dicke von 100mm. Der Zuschlagsfaktor beträgt in diesem Beispiel 0,75. Will man z.B. den Primärenergieaufwand für zwei unterschiedliche Dämmstoffarten vergleichen, muss diesem Sachverhalt Rechnung getragen werden. Hat z.B. Dämmstoff A mit λD = 0,03 (W/mK) einen Primärenergieaufwand von 3.500 MJ/m³ und Dämmstoff B mit λD = 0,04 (W/mK) einen Primärenergieaufwand von 2.900 MJ/m³, muss für Dämmstoff A 3.500*0,75 = 2.650 MJ/m³ mit 2.900 MJ/m³ für Dämmstoff B verglichen werden.
5) Die angegebenen Anwendungsbereiche gelten für die ausgewählten Produkte und nicht für die gesamte Produktgruppe (dazu siehe Anwendungsbereiche Dämmstoffe incl. Erläuterung der Kurzzeichen)
/ nicht bekannt, produktspezifische Abklärung erforderlich

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Gesteinskörnungen:
DIN EN 13055:2016-11 Leichte Gesteinskörnungen; Deutsche Fassung EN 13055:2016

Blähperlit-Dämmplatten:
DIN EN 13 169 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Blähperlit (EPB) – Spezifikation 
DIN EN 13 169 ist Teil eines Normenpakets von werkmäßig hergestellten Wärmedämmstoffen.
Blähperlit-Schüttstoffe:
DIN EN 14 316 Wärmedämmstoffe für Gebäude - An der Verwendungsstelle hergestellte Wärmedämmung mit Produkten aus expandiertem Perlite (EP)
DIN EN 14 316 ist Teil eines Normenpakets von an der Verwendungsstelle hergestellten Wärmedämmungen (z.B. Mineralwolle, Polyurethan-Spritzschaum, Vermiculit, Zellulose).

Blähton:
DIN EN 14063 Wärmedämmstoffe für Gebäude - An der Verwendungsstelle hergestellte Wärmedämmung aus Blähton-Leichtzuschlagstoffen (LWA)

Vermiculit:
DIN EN 14317 Wärmedämmstoffe für Gebäude - An der Verwendungsstelle hergestellte Wärmedämmung mit Produkten aus expandiertem Vermiculit (EV)

CE-ZEICHEN

Blähperlit-Dämmplatten:
seit März 2003 für Werkmäßig hergestellte Produkte aus Blähperlit (EPB)
Blähperlit-Schüttstoffe:
seit Mai 2006 für an der Verwendungsstelle hergestellte Wärmedämmung mit Produkten aus expandiertem Perlite (EP)

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Literaturtipps

 

 

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Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München

Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg

KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre "Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel

Zapke W., Blomensaht F.; Grundlagenermittlung zur Erarbeitung von Informationen über Fragen des gesunden Bauens und Wohnens im Zusammenhang mit Ausbaustoffen (F 736); 1994; Institut für Bauforschung e.V.; Hannover

 

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Die Lebenszyklen der Blähgranulate werden unter der Kategorie "Industriell hergestellte Gesteinskörnungen" dargestellt. Informationen zu den verwendeten Rohstoffen finden Sie in den folgenden Datenblättern:

Im vorliegenden Datenblatt finden Sie Informationen zur Anwendung der Blähgranulate als Dämmstoff im Baubereich.

Blähgranulate werden als reines Material für Dämmschüttungen angewendet oder als Gemische aus Granulat und Bindemittel. Heute wird meist Bitumen als Zusatz verwendet. Möglich ist auch der Einsatz von Zement-, Kalkhydrat-, oder Gips-Mörtel als Bindemittel.

Produkt Dämmschüttung Dämmschüttung ummantelt Dämmplatte
Materialbasis

Blähgranulat (99-100 Masse-%)

Blähgranulat (ca. 50-60 Masse-%)

Blähgranulat (ca. 60-80%)

Zusatzstoffe

Teilweise Hydrophobierung: Silikonöle oder Kunstharze / Naturharze (weniger als 1 Masse-%)

Bitumen-, Gips-, oder Zement-Ummantelung der Körner (ca. 40-50 Masse-%)

Teilweise Hydrophobierung: Silikonöle oder Kunstharze / Naturharze (< 1 M-%)

organische oder mineralische Fasern (15-30%)

organisches oder mineralisches Bindemittel (5-25%)

Wenn Blähgranulate zu Platten weiter verarbeitet werden, müssen die Granulate mit einem mineralischen oder organischen Bindemittel verbunden werden. Zur Erhöhung der Festigkeit werden den Platten Fasern beigemischt. Die Zusammensetzung geben wir exemplarisch für eine Perlit-Dämmplatte an.

Inhaltsstoff Mögliche Materialien (Beispiel Perlit-Dämmplatte) Anteil in Masse-%
Blähgranulat Expandiertes Perlit 60-80 %
Fasern Zellulose, Glas- oder Mineralfasern 15-30 %
Bindemittel Eines oder Gemisch aus mehreren. Mögliche Stoffe sind: Stärke, Bentonit (ein Tonmineral), Bitumen, Kunstharze, Wasserglas, Zement 5-25 %

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Abb. 1 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Blähgranulatplatte mit Zellulosefasern

Gewinnung der Primärrohstoffe

Die Gewinnung der Primärrohstoffe für Blähgranulate wird in den zugehörigen Grundstoff-Datenblättern erläutert:

Für die Ummantelung der Granulatkörner (besonders bei Perlit- oder Vermiculitschüttungen) genutzte Materialien werden teilweise in eigenen Datenblättern dargestellt:

Die Herstellung von Silikonölen ist ein umweltbelastender Prozess. Sie werden jedoch nur in geringen Mengen eingesetzt.

Bei der Herstellung von Blähgranulat-Platten verwendete Hilfsstoffe werden in folgenden Datenblättern vorgestellt:

Bentonit (ein Tonmineral) wird weltweit im Tagebau abgebaut. Die Hauptproduzenten befinden sich in den USA, Indien, der Türkei, China, Griechenland und Dänemark.
Stärke wird aus Pflanzen gewonnen. Die Hauptquelle dafür ist Mais mit einem Anteil an der Weltproduktion von rund drei Vierteln.
Wasserglas liegt üblicherweise als Natrium- oder Kaliumsalz vor, bestehend aus dem Alkalianteil (M2O) und dem Kieselsäureanteil (SiO2). Es wird industriell hergestellt aus Quartzsand, sowie Kalium- oder Natriumcarbonat. Die beiden letzteren werden aus chemischen Prozessen gewonnen. Die Rohstoffbasis ist zu praktisch 100% mineralisch. Die Herstellungsprozesse benötigen Energie, die heute grösstenteils aus fossilen Quellen stammt.
Zellulose wird meistens aus Holz gewonnen. Sie ist der Hauptbestandteil von Zellwänden pflanzlicher Zellen. Die Produktion ist mit dem Einsatz großer Wassermengen und hohem Energieaufwand verbunden. Prozessabwässer sind stark mit Kohlenwasserstoffen belastet. Das Umweltbundesamt informiert auf seiner Webseite über die → Zellstoff- und Papierherstellung.

Verfügbarkeit

Die eingesetzten Rohstoffe sind im Allgemeinen gut verfügbar. Bitumen wird als Erdöl-Bestandteil in absehbarer Zeit durch die energetische Nutzung des Erdöls knapper werden. Weil Bitumen nicht direkt als Kraftstoff genutzt werden kann, könnte es noch länger verfügbar sein als Treibstoffe aus Erdöl.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Die Verwendung von Recyclingmaterialien in der Produktion unterscheidet sich je nach Blähgranulat stark.

Blähperlit, Blähton, Blähschiefer:
Aufgrund des geringen Materialwerts und der guten Verfügbarkeit von Primärmaterial wird kaum Recyclingmaterial in der Produktion eingesetzt.

Blähglas:
Rohstoffquelle ist Recyclingglas, zu dessen Verwertung Blähglas entwickelt wurde. Über den Recyclatanteil der eingesetzten Hilfsstoffe sind keine Angaben bekannt.

Radioaktivität

Leningrader Summenformel: 0,67
Quelle:
Zapke W., Blomensaht F.; Grundlagenermittlung zur Erarbeitung von Informationen über Fragen des gesunden Bauens und Wohnens im Zusammenhang mit Ausbaustoffen (F 736); 1994; Institut für Bauforschung e.V.; Hannover

Landinanspruchnahme (Landuse)

Perlit, Blähton, Blähglimmer: Der Abbau der Rohstoffe erfolgt vorwiegend im Tagbau. Das führt zu einer hohen Landinanspruchnahme. Umfang und Form der Renaturierung ausgedienter Gruben sind stark von der Gesetzgebung am Standort abhängig.

Blähglas: Das Glas stammt vollständig aus dem Recycling, was zu keiner Landinanspruchnahme führt.

Die Gewinnung von Erdöl und -gas zur Bereitstellung der Prozessenergie führt je nach Fördermethode zu unterschiedlicher Landinanspruchnahme. Besonders problematisch ist die Gewinnung aus Ölschiefer, die zu großflächig mit Öl verschmutzten Gebieten führt. Der Transport von Erdöl führt durch Leckagen in Pipelines und Unfälle besonders von Öltankern zu weiträumig verschmutzten Gebieten.

Quellen

Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Herstellungsprozess

Grundstoffe

Die Lebenszyklen der Blähgranulate werden bei den Grundstoffen unter der Kategorie "Industriell hergestellte Gesteinskörnungen" dargestellt. Wir verweisen auf diese Datenblätter für umfangreiche Informationen zur Herstellung der einzelnen Granulate:

 Im vorliegenden Datenblatt finden Sie Informationen zur Anwendung der Blähgranulate als Dämmstoff im Baubereich.

Lose Schüttung

Die Blähgranulate können als lose Schüttung verwendet werden. Für Schüttungen stimmt der Herstellungsprozess mit demjenigen der Grundstoffe überein.

Dämmplatten

Für die Anwendung als Dämmstoffe können auch Platten hergestellt werden.

Für Perlitplatten verläuft der Herstellungsprozess so, dass expandiertes Perlit mit Wasser geschlämmt wird. Dem Schlamm werden Fasern zugegeben. Als Fasermaterial kommen beispielsweise Zellulose, Glas-, oder Mineralwolle zum Einsatz. Bindemittel sorgen für zusätzliche Haftung der Perlit-Partikel und Fasern untereinander. Mögliche Bindemittel umfassen Stärke, Tonmineralien, Bitumen, Kunstharze, Wasserglas, oder Zement. Die wässrige Mischung wird in eine Form gegossen und entwässert. Danach wird das Produkt fertig getrocknet in einem Trocknungsofen und zugeschnitten.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Der Energieaufwand für die Herstellung von Blähgranulaten wird in ÖKOBAUDAT pro Kilogramm des hergestellten Produkts angegeben. In der Tabelle unten sind diese Daten in der zweiten Zeile aufgeführt. Damit verschiedene Dämmstoffe sinnvoll verglichen werden können, muss eine Normierung erfolgen. Die gemeinsame Maßeinheit ist die Dämmleistung. In der untenstehenden Tabelle werden Schüttungen aus unterschiedlichen Blähgranulaten mit derselben Wärmedämmleistung verglichen. Das Maß für die Dämmleistung ist der U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Dieser wird für den Vergleich auf 0,15 W/(m2*K) gesetzt, was einer Außenwand eines KFW-Effizienzhaus 40 entspricht. Der Vergleich zeigt, dass die Blähperlit-Schüttung dank des besten Nennwerts für die Wärmeleitfahigkeit und auch des geringsten Schüttgewichts die tiefste Graue Energie von 220 MJ/m2 erreicht. Das bedeutet, dass die Herstellung der Blähperlitschüttung den geringsten Energieaufwand verursacht.

Dämmung Blähperlit-Granulat Blähglas-Granulat Blähton-Granulat
Primärenergie nicht-erneuerbar [MJ/kg] 7,4 5,0 4,9
Nennwert der Wärmeleitfähigkeit [W/(m*K)] 0,05 0,07 0,10
Flächengewicht  für U-Wert 0.15 W/(m2*K) [kg/m2] 30 89 217
Graue Energie [MJ/m2] 220 440 1060

Ein anderes Ergebnis würde sich ergeben, wenn nicht die Wärmedämmwirkung des Materials im Vordergrund steht. Zum Beispiel könnte ein Hohlraum mit einem bestimmten Volumen gefüllt werden müssen, wobei die Schüttung keine wärmedämmenden Eigenschaften aufweisen muss. In diesem Fall ist die eingesetzte Primärenergie pro Kilogramm mit der Schüttdichte des Granulats zu multiplizieren. Die so berechnete Primärenergie nicht-erneuerbar pro Volumen ergibt das geeignete Vergleichsmaß.

Charakteristische Emissionen

Die Herstellung von Blähgranulat-Platten ist im Vergleich zu anderen industriellen Prozessen relativ unroblematisch. Es fallen wie in jedem Prozess Abfallfraktionen an. Wie weit diese erneut in der Produktion verwendet werden können bestimmt wesentlich, welche Emissionen der Prozess erzeugt. Es sind dazu keine spezifischen Informationen zur Plattenherstellung aus Blähgranulaten verfügbar.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Hinsichtlich des Arbeitsschutzes sind Staubemissionen während der Produktion besonders zu beachten. Die weiteren Maßnahmen hängen von den eingesetzten Bindemitteln und Fasern ab. Die Blähgranulate selbst können als weitgehend unproblematisch für die Gesundheit eingestuft werden.

Maßnahmen Umweltschutz

Abwässer sind kontrolliert zu behandeln und in geeignete Abwasserbehandlungsanlagen oder Gewässer einzuleiten. Bei den luftgebundenen Schadstoffen sind Stäube zu beachten.

Eine Verbesserung der Ökobilanz des Produktionsprozesses ist möglich durch den Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare. Der Einsatz mineralischer Bindemittel führt zu einer besseren Umweltbilanz als solche aus Kunstharzen, sofern sie in vergleichbaren Mengen eingesetzt werden. Ein Abbau der Rohstoffe in der Nähe der Produktion, sowie eine regionale Vermarktung der Produkte verringert die Transportwege, was zu einer verbesserten Ökobilanz führt. Die Verwendung von Recyclingrohstoffen verbessert die Bilanz gegenüber dem Einsatz von primär abgebauten Rohstoffen.

Transport

Je nach Blähgranulat können die Transportwege von den mineralischen Lagerstätten zur Produktion erheblich variieren. Im Vergleich zeigt sich, dass Blähglas und Blähton aus lokal verfügbaren Rohstoffen produziert werden können. Perlit und Vermiculit werden aus weiter entfernten Lagerstätten importiert. Wie die Tabelle unter dem Titel "Energieaufwand" zeigt, spielen die Transportwege der Rohstoffe für die Gesamtökobilanz jedoch eine untergeordnete Rolle.

Blähgranulat Hauptlagerstätten des Rohstoffs Distanz nach Deutschland (Luftlinie)
Blähperlit    China  ca. 7500 km
Türkei  ca. 2500 km
Griechenland  ca. 1500 km
Blähglas Recyclingglas aus Deutschland  0 km
Blähglimmer  Südafrika ca. 9000 km
USA  ca. 7500 km
Blähton  Global vorhanden, z.B: Deutschland  0 km
 
DatenblattansichtBlähgranulat-Dämmstoffe
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Verarbeitung

 

 

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Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Blähgranulat-Platten können auf der Baustelle zugeschnitten werden. In geschlossenen Räumen ist auf Staubschutz zu achten. Dafür sind eine ausreichende Belüftung sicherzustellen und bei Bedarf Staubmasken zu tragen.

Beim Einbringen von Blähgranulat-Schüttungen ist wegen der Staubbelastung das Tragen einer Staubmaske zu empfehlen.

AGW-Werte

Allgemeiner Staub-Grenzwert nach TRGS 900
A-Staub:   3 mg/m³ (alveolengängige Fraktion, früher: Feinstaub)
E-Staub: 10 mg/m³ (einatembare Fraktion, früher: Gesamtstaub)

REACH / CLP

Referenz

Emissionen

Bei der Verarbeitung sind neben dem möglicherweise auftretenden Staub keine weiteren Emissionen aus Blähgranulat-Schüttungen oder -Platten zu erwarten.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Bei den Blähgranulat-Schüttungen handelt es sich je nach Produktwahl um ausschließlich mineralische Produkte. Diese sind bezüglich Emissionen in den Innenraum absolut unbedenklich. Schüttungen mit Bitumenzusatz sind nicht mehr rein mineralisch. Aus dem Bitumen kann eine geringe Stoffmigration in die Umgebung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Da es sich bei den Inhaltstoffen von Bitumen um sehr schwerflüchtige Substanzen handelt und die Granulate verdeckt verbaut werden, ist auch von solchen Produkten keine relevante Schadstoffabgabe in den Innenraum zu erwarten.

Blähgranulat-Platten enthalten teilweise organische Fasern und Bindemittel. Diese sind in den Platten jedoch stark eingebunden. In der Summe bestehen die Platten zum größten Teil aus mineralischen Stoffen. Die Platten können aus diesen Gründen als emissionsfrei gelten.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Belastungen der Innenraumluft durch eingebaute Blähgranulat-Dämmstoffe sind nicht zu erwarten.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Rein mineralische Blähgranulat-Schüttungen und Blähgranulat-Platten sind nicht brennbar. Sie geben auch im Brandfall keine giftigen Gase ab.

Bitumierte Blähperlit-Schüttungen sind brennbar. Das Bitumen kann im Brandfall eine Vielzahl giftiger Brandgase abgeben (siehe Bitumen).

Beständigkeit Nutzungszustand

 

Referenz

 
DatenblattansichtBlähgranulat-Dämmstoffe
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Nachnutzung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau von Blähgranulat-Schüttungen ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.

Wiederverwendung

Bei sortenreinem Ausbau von rein mineralischen Granulaten ist eine Wiederverwendung als Dämmstoff theoretisch möglich. Der Rückbauaufwand ist bei losem Einbau gering. Geschüttete Granulate können wiederverwendet werden, falls sie während der Nutzung nicht permanenter Staunässe ausgesetzt waren. Auch nass liegende Granulate können im Prinzip getrocknet und erneut verwendet werden, solange sie nicht biologisch besiedelt wurden. Hürden für eine Wiederverwendung bestehen im heute üblichen Bauablauf, der meist keine Wiederverwendung von Materialien aus Altbauten vorsieht. Zudem werden verdeckt verbaute Schüttungen meist erst während des Rückbaus freigelegt, somit ist die Information über verbaute Granulate während der Planung von Ersatzbauten oder Instandstellungen nicht verfügbar.

Granulate mit Bitumenummantelung dürften nach längerer Standzeit stark verklebt sein, womit eine Wiederverwendung kaum möglich sein dürfte.

Dämmstoffplatten aus Blähgranulaten können theoretisch wieder verwendet werden. In Patenten älteren Datums wird die Möglichkeit erwähnt, Asbestfasern in der Blähperlit-Plattenproduktion einzusetzen. Es ist jedoch nicht bekannt, dass tatsächlich Platten mit Asbest gefertigt und in Umlauf gebracht wurden. Falls eine Wiederverwendung von Perlit-Platten mit Produktionsdatum vor 1990 geplant wird, sollte eine Asbest-Untersuchung einer Plattenprobe erwogen werden.

Stoffliche Verwertung

Sortenrein ausgebaute Blähperlit-Schüttstoffe können als Bodenauflockerer oder als Zuschlagstoff (leichte Gesteinskörnung) für Mörtel und Beton verwertet werden. Wegen der geringen Mengen, die ausgebaut werden, existiert jedoch kein Rücknahmesystem für eine solche spezifische Verwertung.

Energetische Verwertung

Bei reinem Blähgranulaten nicht möglich (Heizwert: 0 MJ/kg).
Auch bei bituminierten Blähgranulat-Dämmstoffen ist eine energetische Verwertung nicht sinnvoll, da der Heizwert auch mit Bitumenummantelung sehr gering ist. Evtl. ist vor der Deponierung eine thermische Behandlung erforderlich (s. Beseitigung).

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Mineralische Dämmstoffe müssen am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden.
Nichtbituminierte Blähperlit-Dämmstoffe können als Bauschutt auf Deponieklasse I (hauptsächlich für mineralische Abfälle) abgelagert werden.
Eine Deponierung bituminierter Produkte ist ohne vorherige thermische Behandlung nicht möglich. Dies gilt auch für Blähperlit-Platten je nach Kunstharz- oder organischem Faseranteil.

EAK-Abfallschlüssel

17 Bau- und Abbruchabfälle
17 06 04 Dämmmaterial mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 06 01 und 17 06 03 fällt

siehe auch Lexikon / Abfallschlüssel