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Begriffsdefinition

Ölfarben sind die ältesten Farbsysteme und waren vor der Entwicklung der Kunstharze bis Mitte dieses Jahrhunderts die einzigen Farbsysteme, die einen schlagfesten und zähen Film auf dem Untergrund bilden. Sie verlangen eine spezielle Verarbeitung, die früher zum Handwerk jedes Malers gehörte und heute mehr und mehr verloren geht.
Ölfarben, die häufig zur Verbesserung der Filmeigenschaften mit Naturharzen verschnitten werden, sind wie Alkydharzlackfarben chemisch-oxidativ trocknende Farbsysteme. Mit Hilfe konventioneller Sikkative (Trocknungsstoffe) auf Metallbasis werden die Öle chemisch verändert und miteinander vernetzt. Gut ausgetrocknete Ölfilme sind zähhart und wetterbeständig.
Lacke oder -lasuren auf Naturharzbasis und zugehörige Informationen findet man in WECOBIS auch bei den Klarlacken und bei den Holzlasuren.

Wesentliche Bestandteile

Ölfarben und Naturharzlacke bestehen hauptsächlich aus Bindemittel (verschiedene Pflanzenöle und Naturharze),  Lösemittel (Testbenzine oder Terpene aus Baumharzen und Citrusschalen, Wasser), Füllstoffen, Pigmenten und Hilfsstoffen.

Charakteristik

Die meisten Produkte dürfen, was das Bindemittel anbelangt, als natürlich angesehen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Öle und Harze chemisch so zu verändern (häufig wird das Wort Modifikation verwendet), dass man nicht mehr von natürlichen Bindemitteln sprechen kann. Beispielsweise lassen sich Öle mit Isocyanaten chemisch zu Urethanölen umsetzen (vgl. Polyurethanharzfarben). Wie wenig eindeutig die Abgrenzung zwischen künstlichen und natürlichen Bindemitteln ist, lässt sich anhand der Ölmodifikationen sehr gut illustrieren.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Ölfarben und Naturharzlacke gelten als umweltfreundliche Farben, obwohl die meisten handelsüblichen Systeme beträchtliche Lösemittelanteile enthalten und Ölfarben auf Wasserbasis bis heute nicht die Gebrauchstauglichkeit der konventionellen Ölfarben erreicht haben. Durch Verwendung von leichtflüchtigen Ölen kann der Lösemittelgehalt reduziert werden, im Extremfall kann auf Lösemittel verzichtet werden, was aber selten vorkommt.
Informationen zu möglichen alternativen Produktgruppen:
→ Reiter Planungsgrundlagen / Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Lieferzustand

Ölfarben und Naturharzlacke werden in Metallgebinden geliefert.

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

grundsätzliche Anwendungsbereiche von Ölfarben und Naturharzlacken im Vergleich zu anderen Farben, Lacken, Lasuren siehe Anwendungsbereiche Farben, Lacke, Lasuren

Obwohl die Ölfarben aufgrund ihrer langen Trocknungszeiten durch die Kunstharzlacke verdrängt wurden, haben sie auch einige Vorteile gegenüber diesen schnell trocknenden Systemen. Ölfarbenanstriche sind dauerhaft, platzen bei richtiger Anwendung nicht ab und bleiben im Gegensatz zu Kunstharzlacken lange rissfrei. Ölfarben zeigen gegenüber Feuchtigkeit im Holz eine höhere Toleranz, als dies bei Kunstharz- oder Acryllacken der Fall ist. Ölfarbenanstriche bleiben bei richtiger Formulierung und Verarbeitung lange elastisch und können so den Quell- und Schwindbewegungen der Holzuntergründe besser und vor allem länger folgen.

  Innen Außen
Beanspruchung gering  stark  
Putze x + -
Gips x +  
 
Gipskarton, Papier, Tapeten
 
x +  
Beton - - -
Faserzement - - -
Massivholz x + +
Holzwerkstoffe x + +
Stahl + + +
Stahl verzinkt 0 1) 0 1) -
Aluminium + 1) + 1) 0
+
geeignet
x
möglich, aber nicht gebräuchlich
-
nicht geeignet
0
bedingt geeignet
1)
nur mit entsprechender Grundierung
 
 

Der Hauptanwendungsbereich von Ölfarben und Naturharzlacken sind Holz und Holzwerkstoffe innen und außen bei starker Beanspruchung. Auch bei stark beanspruchten Gipsbaustoffen oder als Rostschutzgrundierung eignen sich Ölfarben ohne Naturharze sehr gut. Sie vermögen die Restbestandteile an Rost auf entrosteten Metalloberflächen gut zu umhüllen.

ausführliche Erläuterungen zu  Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
→ Reiter Planungsgrundlagen

Anstrichaufbau

Grundierung 150 g/m³ Erhöhter Bindemittel / Lösemittelgehalt, wenig Pigmente / Füllstoffe
Ölfarbe oder Naturharzlack 250 g/m² Zwei Anstriche, Standardrezeptur, erster Anstrich mit höherem Pigment / Füllstoffgehalt

Beim angegebenen Anstrichaufbau handelt es sich um einen Standardaufbau auf Holz. Die produktbedingten Abweichungen können erheblich sein. Grundierung und Deckanstrich sollten sinnvollerweise aus denselben Bestandteilen bestehen.

Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Übersicht Lacke, Lasuren

Gefahrstoffverordnung

siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Lacke

siehe Referenztext Lacke

siehe Referenztext allgemein

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Umweltdeklarationen

 

 

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siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Übersicht Lacke, Lasuren

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

siehe Referenztext allgemein

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Lacke, Lasuren

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Einordnung von Oberflächenbehandlungen im Bestand

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Übersicht Lacke 3.1.3

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

siehe Referenztext allgemein

 siehe Referenztext / Einordnung Farben, Lacke, Lasuren

Quellen

siehe Referenztext allgemein

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ: vermutlich relativ geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, die mit zunehmender Verwitterung eher noch abnimmt

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Die Begriffe Ölfarbe, Öllack und Naturharzlack sind als Systeme in DIN 55945 und als Bindemittel in DIN 55958 (Harze) definiert.

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Literaturtipps

 

 

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Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin

Fischer H.: Plädoyer für eine sanfte Chemie, Verlag C.F. Müller Alembik Verlag, 1993, Karlsruhe

ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Ölfarben-und-Naturhazlacke 2.1.1 neu

Abb. 1 / Zusammensetzung nach Funktionen

Als Bindemittel wird eine Vielzahl von behandelten Pflanzenölen und Naturharzen eingesetzt. Die Öle sind bei den meisten Farben die Hauptkomponente des Bindemittels. Die Bandbreiten sind groß. Bei Ölfarben ausschließlich für den Innenraum sind die Bindemittelgehalte zwischen 10 - 25 %, bei Ölfarben für Außenanwendungen beträgt der Bindemittelanteil ca. 20 - 40 %. Bei Bindemittelgehalten über 40 % ist der Lösemittelgehalt deutlich reduziert. Im Extremfall übernehmen leichtflüssige Öle die Funktion der Bindemittel (Verarbeitbarkeit). Solche neueren Entwicklungen können zu über 60 % aus Ölen bestehen und enthalten keine Lösemittel mehr. Der Gehalt an Pigmenten und Füllstoffen liegt zwischen 30 und 60 %, wobei in weißen Ölfarben oder Naturharzlacken Titandioxid-Pigmente im Bereich von 20 bis 40 % enthalten sind. Die Füllstoffe sind nicht produktgruppenspezifisch. Als Lösemittel sind sowohl Testbenzine aus der Petrochemie wie auch natürliche Terpene aus Baumharzen und Citrusschalen gebräuchlich. Die Lösemittelgehalte sind in erster Linie von der Viskosität der Öle abhängig.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Ölfarben-und-Naturhazlacke 2.1.1 neu

Abb. 2 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft

Gewinnung der Primärrohstoffe

Die Rohstoffherkunft der Ölfarben und Naturharzlacke ist sehr vom einzelnen Produkt abhängig. Die Bindemittel und ein Teil der Hilfsstoffe stammen praktisch ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen. Das am meisten verwendete Bindemittel ist das Leinöl aus den Leinsamen, die weltweit fast überall angebaut werden. Bei den Baumharzen sind Kolophonium-Modifikationen aus Fichtenharz das gebräuchlichste Harz. Die meisten Naturfarbenhersteller bemühen sich bei den Buntpigmenten hauptsächlich wenig verarbeitete Erdfarben einzusetzen. Diese beschränken sich allerdings auf wenige Pastellfarbtöne. Bei den Weißpigmenten und gewissen Farbtönen wie Grün unterscheiden sich die Naturfarben nicht von den konventionellen Systemen. Beispielsweise bestehen die Weißpigmente von fast allen Naturfarben aus Titandioxid, das in den konventionellen, aufwendigen Titanerzaufbereitungsanlagen hergestellt wird. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle aus Kalk oder Feldspat eingesetzt. Die Ölfarben und Naturharzlacke unterscheiden sich vor allem in der Art der Lösemittel. Die aus Citruschalen gewonnenen Citrusterpene stehen der Verwendung von Testbenzinen gegenüber. Der Trend geht in Richtung Testbenzine, da die Citrusterpene erhebliche Nachteile haben.
Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden. Die Gewinnung der nachwachsenden Rohstoffe ist mit geringen Umweltrisiken verbunden.

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffe in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.
Die mineralischen Rohstoffe sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten.
Nachwachsende Rohstoffe sind definitionsgemäß unerschöpflich. Die benötigte Produktionsfläche steht jedoch in Konkurrenz zu Naturräumen und den Anbauflächen für Lebensmittel oder anderen technischen Produkten und ist nur begrenzt verfügbar.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Die Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Ölfarben und Naturharzlacken ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor.

Radioaktivität

Radioaktivität ist für Lacke nicht relevant.

Quellen

Eigene Datensammlung, büro für umweltchemie

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozess Lasuren

Herstellungsprozess

Die Herstellung von Ölfarben und Naturharzlacken unterscheidet sich grundsätzlich von den chemischen Produktionen. Es handelt sich um einfache Prozesse wie Destillationen, Extraktionen und mechanische Verarbeitungen wie Pressen, Mahlen, Reinigen und Trocknen. Dabei kommt der Rohstoffqualität und Rohstoffauswahl große Bedeutung zu. Kiefernharz (Balsamharz) beispielsweise wird durch Destillation in die Hauptbestandteile Kolophonium und Terpentinöl zerlegt. Rohe Pflanzenöle werden durch Kochen zu Standölen mit besseren technischen Eigenschaften veredelt. Diese Prozesse finden hauptsächlich in gewerblichen Betrieben statt, in denen keine Gefahrstoffe verwendet werden. Die Herstellung der Füllstoffe ist nicht produktgruppenspezifisch. Die Weißpigmente sowie gewisse Hilfsstoffe und stark leuchtende Buntpigmente stammen auch bei Ölfarben und Naturharzlacken aus konventioneller Produktion.
Die Verarbeitung zu Farben und Lacken beinhaltet das Einwägen und Mischen der Ausgangsstoffe gemäß Rezeptur. Anschließend werden die Komponenten in Gebinde eingefüllt und zur Auslieferung auf Paletten verpackt.
Die Verarbeitung zu Farben und Lacken beinhaltet das Einwägen und Mischen der Ausgangsstoffe gemäß Rezeptur. Anschließend werden die Komponenten in Gebinde eingefüllt und zur Auslieferung auf Paletten verpackt.

Umweltindikatoren / Herstellung

siehe Referenztext allgemein

 

Energieaufwand

Wichtigste Einflussgröße auf die Herstellungsenergie von Ölfarben und Naturharzlacken ist der Anteil der Weißpigmente (Titandioxid). Titandioxid macht bei Farben mit vorwiegend natürlichen Inhaltsstoffen bis zu 90 % des Energieaufwandes aus. Bei Produkten mit modifizierten Ölen ist auch der Bindemittelgehalt, bei der Verwendung von Testbenzin der Lösemittelgehalt in gewissem Maße energiebestimmend. Je naturnaher ein Produkt ist, desto niedriger ist der Energieaufwand. Die Füllstoffe und die Hilfsstoffe haben nur eine untergeordnete Bedeutung.

Graue Energie

  Dispersionslackfarben Ölfarben und Naturharzlacke Alkydharzlackfarben
[MJ/m²] 11 - 14 9 - 20 20 - 24

Die große Bandbreite der Grauen Energie ergibt sich aus den produktbedingten Abweichungen in den Rezepturen. Die Zahlen beziehen sich auf einen weiß deckenden Standardaufbau auf Holz. Die Energieintensität ist vergleichbar mit derjenigen von Dispersionslackfarben, allerdings mit größeren produktbedingten Abweichungen.

Belastungszahl BZ gemäß BUWAL-Methode

Der BZ-Indikator ist das Ergebnis einer in der Schweiz entwickelten Bewertungsmethode der Umweltbelastung während der Herstellung und Verarbeitung von Anstrichstoffen und basiert auf der Stoff- und Energiebilanzierung.

  Dispersionslackfarben Ölfarben und Naturharzlacke Alkydharzlackfarben
BZ [-/m²] 15 - 19 26 - 45 31 - 38

Auch bei den BZ-Indikatoren von Ölfarben und Naturharzlacken ist der verhältnismäßig hohe Weißpigmentgehalt ausschlaggebend. Daneben machen auch die Lösemittelgehalte, insbesondere bei der Verwendung von Terpenen, einen großen Teil der die Verarbeitung mit berücksichtigenden BZ-Indikatoren aus. Terpene werden wegen des allergenen Potentials stärker bewertet als Testbenzine.

Ölfarben und Naturharzlacke gehören zu den mäßig rohstoff- und herstellungsintensiven Anstrichstoffen.

Charakteristische Emissionen

Emissionen in der Herstellung von Farben und Lacken sind von deren Zusammensetzung abhängig. Lösemittelhaltige Farben und Lacke führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden.

Transport

Der Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffen basieren (Anteile der Bindemittel, Pigmente, Lösemittel, Hilfsstoffe) ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf nachwachsenden Rohstoffen (Anteile der Bindemittel) oder mineralischen Rohstoffen basieren (Füllstoffe, Pigmente). In der Produktionskette werden auch Güter mit Gefahrstoffkennzeichnung transportiert. Da jedoch Bindemittel, Lösemittel, Pigmente sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Lacken) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Lacken.

Quellen

ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Ölfarben und Naturharzlacke erfordern eine spezielle Verarbeitung. Sie weisen längere Trocknungszeiten auf als andere Farben und Lacke.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Ölfarben und Naturharzlacke können durch Einatmen der Dämpfe, terpenhaltige Ölfarben und Naturharzlacke zusätzlich durch Aufnahme über die Haut zu Gesundheitsschäden führen. Terpenhaltige Ölfarben und Naturharzlacke können Hautalllergien verursachen. Sensibilisierte Personen können schon in sehr niedrigen Konzentrationen auf Terpene reagieren. Terpenhaltige Produkte sollten deshalb vermieden werden.

AGW-Werte

Für Lösemittel existieren Arbeitsplatzgrenzwerte. Diese sind je nach Lösemittel verschieden hoch. Informationen zu den Grenzwerten finden sich in den GISBAU Produktdatenblättern (hier: BSL20, BSL30) jeweils unter "Grenzwerte und Einstufungen".

REACH / CLP

siehe Referenztext Gemische

 

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Ölfarben und Naturharzlacke können gemäß folgenden Einstufungskatalogen der GISBAU in GISCODES , i.d.R. BSL20 oder BSL30, eingeordnet werden. Das gilt aufgrund der Gefahreneinstufungen durch andere Inhaltsstoffe auch für lösemittelfreie Ölfarben und Naturharzlacke:

Eine detaillierte Übersicht zur Einordnung von lösemittelbasierten wie wasserbasierten Lacken und Lasuren in die verschiedenen GISCODES findet man im Reiter Zeichen & Deklarationen / Übersichtstabelle / GISBAU Klassifizierungssystem.

Emissionen

  Dispersionslackfarben Ölfarben und Naturharzlacke Alkydharzlackfarben
[g/m²] 13 - 23 0 - 140 120 - 150

Die Bandbreite bei den Lösemittelemissionen ist produktbedingt. Im Extremfall werden bei der Verwendung von sehr leichtflüssigen Ölen keine Lösemittel benötigt. Lösemittelfreie Produkte sind jedoch eher selten. Im Normalfall sind zwischen 25 - 35 % Lösemittel enthalten.

Ölfarben und Naturharzlacke erfordern besondere Sachkenntnisse bei der Verarbeitung. Wegen der oxidativ-chemischen Trocknung dürfen sie nicht zu dick aufgetragen werden und erfordern längere Trocknungszeiten als physikalisch trocknende Systeme. Bei Zimmertemperatur beträgt die Trocknungszeit 7 - 12 Std. Bei sehr niedrigen Temperaturen trocknen Ölfarben nicht richtig aus.

Umweltrelevante Informationen

Wassergefährdung

Ölfarben und Naturharzlacke können je nach Produkt gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) als “schwach wassergefährdend“ oder als “wassergefährdend“ eingestuft werden.

Transport

Ölfarben und Naturharzlacke sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen.

Quellen

Eigene Berechnungen und Daten, Büro für Umweltchemie

Datenbank für wassergefährdende Stoffe, Umweltbundesamt

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Farben formuliert.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

TVOC: Ölfarben und Naturharzlacke können sehr geruchsintensive und vermutlich gesundheitsschädliche Abbau- oder Zersetzungsprodukte über längere Zeit freisetzen. Es handelt sich beispielsweise um Hexanal, eine dem Formaldehyd verwandte Verbindung, die beim Trocknungsprozess von Leinölfettsäure entsteht. Wird die Farbe sachgemäß verarbeitet (Filmdicke, Trocknungszeit), ist das Risiko gering. Bei sehr großen Flächen in Innenräumen mit geringem Luftwechsel sind wegen dieses Risikos Dispersionslackfarben vorzuziehen.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Umweltrelevante Bestandteile:

Als chemisch-oxidativ trocknende Systeme enthalten Ölfarben und Naturharzlacke immer Metallsikkative meistens auf der Basis von Calcium, Kobalt, Zirkonium oder Zink. Bleisikkative werden nur noch selten verwendet. Umweltrelevante Bestandteile können durch Abwitterung, Versprödung, Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen. Insbesondere kräftig leuchtende Ölfarben und Naturharzlacke können umweltrelevante Schwermetalle wie Chrom, KobaltNickel, Blei oder Cadmium enthalten.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Im Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten.

Wassereinwirkung

Es sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. Ölfarben und Naturharzlacke enthalten keine gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Bestandteile, welche wasserlöslich sind.

Beständigkeit Nutzungszustand

Mechanische Beständigkeit
Abriebfestigkeit Abwaschbar- und Scheuerbeständigkeit Härte und Kratzfestigkeit
sehr gut gut gut
Alterungsverhalten
Vergilbungsneigung Witterungsbeständigkeit
vorhanden mäßig - gut

Ölfarben im Außenraum verlieren ihren Glanz sehr rasch.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Instandhaltung

Die Renovierbarkeit von Ölfarben ist der große Vorteil dieser Farbsysteme. Durch punktuelles Nachölen können Ölfarben dauerhaft gepflegt werden. Sie sind gut überstreichbar. Eine Totalrenovation mit Laugenpulver ist relativ einfach. Allerdings verseifen modifizierte Öle oder mit Naturharz kombinierte Öle nicht.

Quellen

Daten und eigene Berechnungen, büro für umweltchemie. Zürich

Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

 
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Nachnutzung

 

 

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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigung

siehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren