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Produktgruppeninformation

 

 

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Einteilungssystematik

Die Einteilung der Farben, Lacke, Lasuren im vorliegenden Informationssystem erfolgt sehr pragmatisch. Eine Grundstruktur wurde durch den GISBAU Produkt-Code vorgegeben, der sich streng an arbeitshygienischen Kriterien orientiert. Mit der vorliegenden Gliederung wurde versucht, Produktgruppen zu definieren, die im praktischen Umgang und Sprachgebrauch mehr oder weniger identifiziert werden können und deren ökologische Eigenschaften insgesamt nicht allzu weit auseinanderliegen. Zudem musste die Zahl der Produktgruppen beschränkt bleiben. Man hat sich deshalb auch auf diejenigen Systeme konzentriert, die auf der Baustelle verarbeitet werden und über die der Architekt und Planer einen mehr oder weniger großen Einfluss hat.

Beschreibungssystematik

In einem einleitenden Teil geht es um die allgemeine Charakterisierung einer Produktgruppe, ohne auf die spezifischen Eigenschaften einzugehen. Dazu gehört ein wenig die Geschichte eines Farbsystems, die Art und Weise der Filmbildung bzw. Aushärtung während des Trocknungsprozesses sowie ganz besondere Merkmale des Farbsystems. Schließlich soll der Anwender und die Anwenderin auch eine qualitative Angabe über die Schwankungsbreiten und die Produktevielfalt innerhalb der beschriebenen Produktgruppe erhalten.

Hauptanwendungsbereiche

In jeder Produktgruppe werden die Hauptanwendungsbereiche gemäß der folgenden Tabelle angegeben. Sie unterscheidet zwischen Untergründen, Innen- und Außenanwendungen sowie im Innenraum zwischen starker und schwacher Beanspruchung. Generell als stark beansprucht gelten Türen, Türzargen und Fenster sowie alle Arten von Wänden in öffentlichen Gebäuden mit erhöhter Nutzung. In den Anwendungstabellen der Produktgruppen wird unterschieden zwischen:

  • geeignet
  • möglich, aber nicht gebräuchlich
  • nicht geeignet
  • bedingt geeignet

Die bedingte Eignung bezieht sich bei Außenanwendungen meistens auf die Voraussetzung eines hinreichenden Witterungsschutzes, oft auch auf die Verwendung einer speziellen Grundierung oder von UV-beständigeren Bindemitteln. In der folgenden Tabelle sind die Anwendungsbereiche produktgruppenübergreifend dargestellt. Es sind der Übersicht halber nur die Hauptanwendungsbereiche eingetragen.

Eigene Datensammlung, büro für umweltchemie

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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siehe Referenztext allgemein

 

siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben

siehe Referenztext 1.3.2 / Übersicht Lacke

Gefahrstoffverordnung

siehe 3x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben + Einordnung Lacke

 

siehe 2x Referenztext / Innenwandfarben + Fassadenfarben

 

siehe Referenztext 1.3.7 Lacke

Quellen

siehe Referenztext allgemein 1.3.8

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Umweltdeklarationen

 

 

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siehe Referenztext allgemein

 

siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben

siehe Referenztext / 1.4.2 Übersicht Lacke

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Bewertungssystem

 

 

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Dampfdiffusionswiderstandszahl µ
Diese Zahl ist eine definierte Größe, für die es ein normiertes, sehr aufwändiges Prüfverfahren gibt (DIN 52615). Die Dampfdiffusionswiderstandszahl µ gibt an, um wieviel Mal grösser der Dampfwiderstand des Farb- oder Lackfilms ist als der einer gleich dicken ruhenden Luftschicht bei gleicher Temperatur.

Eine gute Dampfdurchlässigkeit ist je nach Anwendung und Absicht erwünscht oder nicht erwünscht. Ist ein Dampfdruck vom Untergrund her zu erwarten oder kann er nicht ausgeschlossen werden, so ist eher eine dampfdurchlässige Farbe erforderlich. Will man beispielsweise an der Fassade eine Karbonatisierung des Betons verhindern, so ist dies nur mit einem dampfundurchlässigen Farbfilm möglich.

Zu jeder Produktgruppe wird die Dampfdiffusionswiderstandszahl µ in Bereichen angegeben, wobei man sich auf die Fachliteratur stützt. Die meisten Werte stammen aus:

Brasholz A.: Handbuch der Anstrich- und Beschichtungstechnik, 2. durchgesehene Auflage, Bauverlag GmbH, 1989, Wiesbaden, Berlin.

Die Angaben werden durch eine verbale Umschreibung nach folgendem System ergänzt:

µ < 100 hohe Wasserdampfdurchlässigkeit
µ = 100 - 1000 mittlere Wasserdampfdurchlässigkeit
µ = 1000 - 10000 geringe Wasserdampfdurchlässigkeit
µ >10000 sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit

Das ergibt für die Produktgruppen Farben, Lacke, Lasuren folgende Zahlen und Prädikate

 
Produktgruppen
 
 
Dampfdiffusion
 
 
 
 
 
µ
 
 
Wasserdampfdurchlässigkeit
 
 
Dispersionsfarben lösemittelfrei
 
 
100 - 2000
 
 
mittlere bis geringe
 
 
Dispersionsfarben
 
 
200 - 5000
 
 
mittlere bis geringe
 
 
Naturharzfarben lösemittelfrei
 
 
< 100
 
 
vermutlich hoch
 
 
Naturharzfarben
 
 
< 100
 
 
vermutlich hoch
 
 
Leimfarben
 
 
80 - 150
 
 
hohe bis mittlere
 
 
Kalkfarben
 
 
< 100
 
 
hoch
 
 
1K-Silikatfarben
 
 
60 - 800
 
 
hohe bis mittlere
 
 
2K-Silikatfarben
 
 
40 - 150
 
 
hohe bis mittlere
 
 
Siliconharzfarben
 
 
50 - 600
 
 
hohe bis mittlere
 
 
Dispersionslackfarben
 
 
1500 - 10000
 
 
gering
 
 
Alkydharzlackfarben
 
 
12000 - 25000
 
 
sehr gering
 
 
Ölfarben und Naturharzlacke
 
 
1000 - 5000
 
 
gering
 
 
Polymerisatharzfarben
 
 
100 - 1500
 
 
mittlere bis geringe
 
 
Epoxidharzdispersionen
 
 
10000 - 40000
 
 
sehr gering
 
 
Epoxidharze lösemittelhaltig
 
 
10000 - 40000
 
 
sehr gering
 
 
Polyurethanharze
 
wasserverdünnbar
 
 
25000 - 35000
 
 
sehr gering
 
 
Polyurethanharze lösemittelhaltig
 
 
25000 - 35000
 
 
sehr gering
 
 
Klarlacke wasserverdünnbar
 
 
25000 - 35000
 
 
sehr gering
 
 
Kunstharzklarlacke lösemittelhaltig
 
 
25000 - 35000
 
 
sehr gering
 
 
Naturharzklarlacke lösemittelhaltig
 
 
k.A.
 
 
vermutlich gering
 
 
Lasuren wasserverdünnbar
 
 
12000 - 23000
 
 
sehr gering
 
 
Kunstharzlasuren lösemittelhaltig
 
 
12000 - 23000
 
 
sehr gering
 
 
Naturharzlasuren lösemittelhaltig
 
 
 
 
 
vermutlich gering
 

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Hier wird in den Produktgruppen auf die entsprechenden DIN-Normen hingewiesen. Die meisten Bindemittel sind in DIN 55958 (Harze) definiert. Für die Farbsysteme gibt es verschiedene Normen. Einige Farben und Lacke sind als Systeme in DIN 55945 definiert. Daneben gibt es selbstverständlich Dutzende von DIN-Normen über die Prüfung der Eigenschaft von Farben und Lacken. Diese werden nicht aufgeführt. Die meisten normierten Prüfungen mit großer Aussagekraft sind sehr aufwendig. Einzelne Produkte werden vergleichsweise selten den Normprüfungen unterzogen.

Quellen

Brasholz A.: Handbuch der Anstrich- und Beschichtungstechnik, 2. durchgesehene Auflage, Bauverlag GmbH, 1989, Wiesbaden, Berlin

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Literaturtipps

 

 

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Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin

ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Die Zusammensetzung sämtlicher Produktgruppen ist nach Gehalt an

grafisch dargestellt. Aufgrund von Marktanalysen und Standardrezepturen in der Fachliteratur sind sowohl Durchschnittswerte wie Extremwerte aufgezeichnet. Diese können sich je nach Produktgruppe über sehr große Bereiche erstrecken. Bei deckenden Anstrichsystemen ist immer ein weißer Anstrich angegeben. Buntpigmentierte Anstriche können von diesem Standard erheblich abweichen. Diese Durchschnittswerte bilden die Grundlage für die anderen ökologischen Beurteilungen, insbesondere unter der Herstellung.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Die gleichen Grundlagen über die Zusammensetzung sind ausgewertet und nach Rohstoffherkunft dargestellt, wobei zwischen den folgenden Gruppen unterschieden wird:

Die Prozentangaben beziehen sich nicht auf den effektiven Aufwand an den entsprechenden Rohstoffen. Solche Zahlen sind nicht verfügbar. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf die Inhaltsstoffe mit ihrer entsprechenden Herkunft. In den Zahlen nicht enthalten sind alle

erforderlichen Produktionshilfsstoffe, die nicht im Endprodukt enthalten sind. Dazu gehören insbesondere die Energieträger. Die Angaben haben deshalb eine beschränkte ökologische Aussagekraft (vgl. auch Herstellung).

Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden.

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Die mineralischen Rohstoffe (Kalk, Gesteinsmehl) sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Die Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Farben, Lacken und Lasuren ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor.

Radioaktivität

Radioaktivität ist für Farben, Lacke und Lasuren nicht relevant.

Quellen

Eigene Datensammlung, büro für umweltchemie

 
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Herstellung

 

 

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Herstellungsprozess

Die Verarbeitung der Ausgangsstoffe zu Farben, Lacken oder Lasuren beinhaltet das Einwägen und Mischen der Ausgangsstoffe gemäß Rezeptur. Anschließend werden die Farben, Lacke oder Lasuren in Gebinde eingefüllt und zur Auslieferung auf Paletten verpackt.

In den meisten Fällen ist nur das Bindemittel produktgruppenspezifisch. Alle anderen funktionellen Inhaltsstoffe kommen in praktisch allen Produktgruppen vor.

Ohne auf chemische Details oder Prozessketten einzugehen, werden einige wenige Merkmale der Bindemittelherstellung erwähnt: Die Art der Betriebe, die Anzahl der Prozessstufen und eine evtl. Beteiligung von besonders umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Substanzen an der Synthese der Bindemittel. Als Kriterium für die Umwelt- und Gesundheitsgefährdung wurde die Schwellenmenge eines Stoffes von 1000 kg gemäß Anlage zur Störfallverordnung verwendet.

Alle Pigmente können grundsätzlich in allen Produktgruppen vorkommen. Die mineralischen Pigmente werden ähnlich den Metallen aus Gesteinen in der Regel als Metallverbindungen gewonnen. Die Verwendung von starken Säuren, von Reduktionsmittel und von erheblichen Energiemengen ist das Charakteristikum von vielen Herstellungsprozessen mineralischer Pigmente. Es sind jedoch wenig Daten verfügbar. Bekannt sind die Umweltauswirkungen des Titandioxidprozesses, der in der Vergangenheit zu vielen Diskussionen und Protesten geführt hat. Damals wurde ein Abfallprodukt des Prozesses, das in außerordentlich großen Mengen anfällt (Dünnsäure), in der Nordsee verklappt. Aufgrund der Preise und der chemischen Struktur der meisten organischen Pigmente muss man davon ausgehen, dass die Herstellung außerordentlich energie- und rohstoffintensiv ist.

Die Füllstoffe sind in der Herstellung verhältnismäßig unproblematisch. Es handelt sich um Gesteinsmehle wie Kaolin, Kreide, Talkum und Feldspat. Die Herstellung der Gesteinsmehle umfasst im Wesentlichen Mahl-, Reinigungs-, Schlämm-, Trocknungs- und Transportprozesse. Synthetische Füllstoffe haben keine große Bedeutung.

Schliesslich bleiben die organischen Lösemittel. Die meisten stammen mehr oder weniger direkt aus den  Erdölfraktionen und sind Gemische von verschiedenen chemischen Verbindungen. Im Fall von wasserverdünnbaren Systemen handelt es sich um speziellere Lösemittel, die synthetisch in größeren chemischen Industriebetrieben hergestellt werden.

Über die Herstellung der Vielzahl von Hilfsstoffen ist keine allgemein gültige Aussage möglich. Die Vielzahl von möglichen Substanzen ist außerordentlich groß. Von sehr harmlosen bis zu sehr toxischen Verbindungen wie Bleisikkative oder Konservierungsmittel ist alles möglich. Was schließlich verwendet wird, ist in den meisten Fällen sehr produktspezifisch.

Umweltindikatoren / Herstellung

siehe Referenztext allgemein

 

Energieaufwand

Der Energieaufwand zur Herstellung von Farben, Lacken und Lasuren ist in der Regel vor allem von den Bindemitteln und den Pigmenten abhängig.

Charakteristische Emissionen

Emissionen in der Herstellung von Farben sind von deren Zusammensetzung abhängig. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. Die Emissionen der Bindemittelherstellung (Kunststoffe) sind in den Kapiteln zu Kunststoffen eingehend beschrieben.

Transport

Der Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffen basieren ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf mineralischen Rohstoffen basieren. Da jedoch Bindemittel, Pigmente sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Farben, Lacken oder Lasuren) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Anstrichstoffen.

Quellen

ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Die arbeitshygienischen Risiken sind in den GISBAU-Informationen im Detail beschrieben und jederzeit abrufbar. Hier werden die Risiken lediglich zusammengefasst und es wird explizit auf alle GISBAU-Produktgruppen mit den entsprechenden GISCODES hingewiesen, die von der beschriebenen Produktgruppe betroffen sind.

Arbeitshygienische Risiken

REACH / CLP

siehe Referenztext allgemein

 

Emissionen

Als Lösemittel gelten alle flüchtigen organischen Verbindungen (Volitile organic compounds VOC) mit einem Siedepunkt < 200°C und / oder einem Dampfdruck > 0.5 mbar. Die Lösemittel werden während der Verarbeitung vollständig in die Luft abgegeben.
Die technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft des Bundes-Immissionsschutzgesetzes unterscheidet drei Klassen von VOC:

Klasse 1: Chlorierte Lösemittel
Klasse 2: aromatische Verbindungen wie Xylol, Toluol und Gemische aus aromatenhaltigen Testbezinen
Klasse 3: Alkohole, entaromatisierte Testbenzine, Isoparaffine

Gebräuchlich sind in Lacken und Farben mit Ausnahme weniger Abbeizmittel Lösemittel der Klasse 2 und 3. Aus luft- und arbeitshygienischer Sicht sind die Produkte der Klasse 3 zu bevorzugen. Diese können anhand der GISBAU GISCODES identifiziert werden.

Die Angabe der Lösemittelemissionen erfolgt in Gramm pro m² und bezieht sich auf den unter "Allgemeine Informationen" definierten Standardaufbau. Der Wertebereich bezieht sich auf die Angaben der Zusammensetzung nach funktionellen Inhaltsstoffen (vgl. Rohstoffe). Auf eine Angabe der TA-Luft-Klasse wird verzichtet, da diese nicht produktgruppenspezifisch ist.

Umweltrelevante Informationen

Energiebedarf

Der Energiebedarf für Oberflächenbehandlungen ist nicht alleine ein Frage des Aufwands für die Anstrichmittel sondern auch der Anstrichprozesse. Hierauf wird im Einzelnen in den WECOBIS-Produktgruppen hingewiesen.

Wassergefährdung

Wassergefährdung ist nach wie vor insbesondere bei lösemittelhaltigen Anstrichmitteln gegeben. Hierauf wird im Einzelnen in den WECOBIS-Produktgruppen hingewiesen.

Entsorgung von Restmaterial

Reste müssen einer speziellen Behandlung unterzogen bzw. an den Sammelstellen abgegeben werden und dürfen nicht als Restmüll entsorgt werden.

Restentleerte Kunststoffgebinde oder Metallgebinde können thermisch oder stofflich verwertet werden. Auf einer vorbildlichen Baustelle werden keine Gebinde in die Kanalisation ausgewaschen. Die umweltgerechten Entsorgungsleistungen beim Arbeiten mit Farben sind bereits in der Ausschreibung für alle Unternehmen festzulegen.

Quellen

Eigene Berechnungen und Daten, büro für umweltchemie

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Farben, Lacke und Lasuren formuliert.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

TVOC: Zum Risiko der längerfristigen Schadstoffabgabe lassen sich noch wenig zuverlässige Aussagen machen, da repräsentative Untersuchungen fehlen. Gewisse Schlussfolgerungen aus einzelnen Messungen, die in der Fachliteratur beschrieben sind, lassen sich ableiten. So ist beispielsweise bekannt, dass ungenügend ausgetrocknete (d.h. z.B. zu dick aufgetragene) Ölfarben sehr geruchsintensive Stoffe über längere Zeit ausgasen. Auch Caseinbindemittel können Abbauprodukte abspalten. Bei allen Zweikomponentensystemen besteht  die Gefahr, dass sie durch unsachgemäße Verarbeitung (Mischungsverhältnisse, Feuchtigkeit, Temperatur) zu langsam oder unvollständig reagieren und damit über längere Zeit noch Reaktionsprodukte an die Innenraumluft abgeben. In wässrigen Lacken werden zwar weniger, jedoch höher siedende Lösemittel verwendet als in lösemittelhaltigen Systemen. Die Emissionen aus diesen Anstrichsystem sind niedriger, dauern jedoch entsprechend länger.

Welche der von Lacken und Farben abgegebenen Stoffe in welchen Konzentrationen zu Gesundheitschädigung führen können, ist noch weitgehend ungeklärt. Für die Höhe der Konzentration ist neben dem Anstrichsystem auch die Größe der in einem Innenraum bestrichenen Fläche sowie der Luftwechsel im Innenraum verantwortlich. Je größer die Fläche und je kleiner der Luftwechsel, desto höher liegen die Konzentrationen der von Lacken und Farben abgegebenen Stoffe. Praktisch kein Risiko einer Schadstoffabgabe ist bei mineralischen Farben vorhanden.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Umweltrelevante Bestandteile:
In der Nutzungsphase werden alle umweltgefährdenden Stoffe angegeben, die im Anstrichsystem enthalten sind und durch Abwitterung, Versprödung, Diffusion oder bei der Renovation (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen können. Die Angaben lassen sich bei Produktgruppen nur für funktionelle Gruppen machen. Die Angaben können im Fall eines konkreten Produktes sehr unterschiedlich sein. Als umweltgefährdende Produkte gelten alle Stoffe, die nicht chemisch gebunden im ausgetrockneten Anstrichfilm vorliegen und als reine Stoffe (unabhängig von der im Anstrich vorliegenden Konzentration) nach EU-Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtig sind. Es handelt sich in der Regel um folgende Stoffgruppen:

  • Metallsikkative sind in der Regel zu 0.1 - 0.5 % in allen chemisch-oxidativ trocknenden Systemen enthalten (Alkydharzfarben, Ölfarben). Es handelt sich heute in der Regel um ein Gemisch von Kobalt-, Zirkonium- und Calciumseifen, selten werden noch Bleiseifen verwendet. Diese Verbindungen sind z.T. sehr toxisch und ergeben unerwünschte Metallrückstände in der Umwelt.
  • Konservierungsmittel sind in praktisch allen wässrigen Farbsystemen enthalten. Nur wenige Farben auf Wasserbasis (z.B. 1K-Silikatfarben) sind selbstkonservierend. Es handelt sich um eine Topfkonservierung, die nichts mit der Neigung zur Schimmelbildung nach Verwendung der Farbe zu tun hat. Die Gehalte an Konservierungsmittel betragen 0.2 - 0.6 %. Es werden eine Vielzahl von fungiziden und bakteriziden Wirkstoffen, wie sie auch als Pestizide in der Landwirtschaft verwendet werden, eingesetzt. Sie sind funktionsgemäß mehr oder weniger giftig.
  • Weichmacher werden bei zu harten Bindemitteln eingesetzt und bewirken eine niedrigere Filmbildungstemperatur, einen besseren Verlauf und ein grössere Elastizität der Lackfilme. Es handelt sich in der Regel um Phthalatweichmacher, die zwar nicht alle als Gefahrenstoff gelten, die jedoch wegen ihrer weiten Verbreitung in der Umwelt auch in Produkten mit dem Blauen Engel "Schadstoffarme Lacke" ausgeschlossen sind. Die Verwendung von Weichmachern ist in einer bestimmten Produktgruppe nicht unbedingt zwingend, bei gewissen Bindemitteltypen sind sie nicht erforderlich.
  • Andere umweltgefährdende Hilfsstoffe sind grundsätzlich in allen Produktgruppen möglich und nicht produktgruppenspezifisch. Es handelt sich um Entschäumer, Hautverhinderungsmittel, Beschleuniger in chemisch reagierenden Zweikomponentensystemen, Verlaufmittel, Antiabsetzmittel und Mattierungsmittel. In gewissen Produktgruppen sind solche sehr häufig, andere enthalten praktisch keine oder sehr wenig umweltgefährdende Hilfsstoffe.

Über die Austretenswahrscheinlichkeit eines umweltgefährdenden Stoffes in einem Lack lassen sich keine genauen Angaben machen. Grundsätzlich sollte das Vermeidungsprinzip angewendet werden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Im Brandfall sind in der Regel keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten.

Beständigkeit Nutzungszustand

Die Beständigkeit ist eine der wichtigsten ökologischen Merkmale von Lacken und Farben. Sie verlangt eine sehr differenzierte Farbwahl nach Anwendungsbereichen und Anforderungen. Mit Hilfe der Anwendungstabelle und den hier nach Produktgruppen aufgelisteten Beständigkeitsmerkmalen sollte eine optimale Wahl möglich sein. Es kann generell festgestellt werden, dass je höher die Anforderungen an Gebrauchstauglichkeit und Beständigkeit eines Farbfilms, desto höher ist mit wenigen Ausnahmen auch die Umweltbelastung des Anstrichsystem. Bei der Farbwahl nach ökologischen Kriterien geht es vor allem darum, die Anforderungsprofile optimal auf die Produkteigenschaft abzustimmen. Es macht beispielsweise keinen Sinn, eine hochwertige Dispersion auf eine kaum beanspruchte Kellerwand zu streichen, wo normalerweise auch eine Leim- oder eine Kalkfarbe ausreichen. Umgekehrt ist es beipielsweise nicht sinnvoll, eine Naturharzlasur an die Aussenwand zu streichen, wenn diese aufgrund der reduzierten Beständigkeit nach fünf Jahren saniert werden muss.

Die nachfolgenden Tabellen sollen die Orientierung bei der Produktwahl unterstützen.

Mit der Abriebfestigkeit ist die trockene Abriebfestigkeit gemeint, die in der Praxis mit einem schwarzen Tuch geprüft werden kann. Sie hängt im Wesentlichen von der Art des Bindemittels ab. Eine verminderte Abriebfestigkeit kann allerdings auch durch einen zu geringen Bindemittelgehalt in der Farbe, durch Abwandern des Bindemittels in den Untergrund oder durch Abbau des Bindemittels (UV-Beständigkeit) auftreten. Kalkfarben sind nicht abriebfest und Leimfarben nur mäßig abriebfest. Alle anderen Produktegruppen sind gut bis sehr gut abriebfest.

Die Wasch- und Scheuerbeständigkeit eines Produktes kann in einem standardisierten Test (DIN 53778) gemessen werden. Häufig spricht man auch von der nassen Abriebfestigkeit, die mit Hilfe von Scheuergängen gemessen wird. Neben der Art des Bindemittels spielt dabei auch der Gehalt des Bindemittels und der Füllstoffe / Pigmente in der ausgehärteten Farbe eine Rolle. Die Scheuerbeständigkeit kann deshalb innerhalb einer Produktgruppe sehr unterschiedlich ausfallen. Sehr gut wasch- und scheuerbeständig sind die harten und kratzfesten Lackfarben, Leim- und Kalkfarben dagegen sind nicht scheuerbeständig und abwaschbar.

Die Härte und Kratzfestigkeit eines Farbfilms wird ebenfalls von verschiedenen produktspezifischen Faktoren bestimmt. Sie lässt sich ebenfalls in sehr aufwändigen und nicht sehr praxisnahen Standardversuchen testen. Generell gilt die Regel, dass chemisch reagierende Anstrichsysteme (2K-Systeme) sowie chemisch-oxidativ trocknende Systeme (Öle, Alkydharze) eine hohe Härte und Kratzfestigkeit aufweisen. Die physikalisch trocknenden Lackfarben weisen eine gute, die Wanddispersionen eine geringe Kratzfestigkeit auf. Alle nicht filmbildenden Systeme sind nicht kratzfest.

  Abriebfestigkeit Abwasch- und Scheuerbeständigkeit Härte und Kratzfestigkeit
Dispersionsfarben lösemittelfrei gut mäßig bis gut
(abhängig vom Bindemittelgehalt)
gering
Dispersionsfarben gut gut gering
Naturharzfarben lösemittelfrei gut mäßig
(abhängig vom Bindemittelgehalt)
gering
Naturharzfarben gut mäßig
(abhängig vom Bindemittelgehalt)
gering
Leimfarben mässig bedingt abwaschbar, nicht scheuerbeständig nicht filmbildend
Kalkfarben nicht abriebfest nicht abwaschbar, nicht scheuerbeständig nicht filmbildend
1K-Silikatfarben gut sehr gut nicht filmbildend
2K-Silikatfarben gut gut nicht filmbildend
Siliconharzfarben gut gut gering
Dispersionslackfarben sehr gut gut gut
Alkydharzlackfarben sehr gut gut gut
Ölfarben und Naturharzlacke sehr gut gut gut
Polymerisatharzfarben sehr gut gut gut
Epoxidharzdispersionen sehr gut sehr gut, teilweise auch chemikalienbeständig sehr gut
Epoxidharze lösemittelhaltig sehr gut sehr gut, teilweise auch chemikalienbeständig sehr gut
Polyurethanharze wasserverdünnbar sehr gut sehr gut, teilweise auch chemikalienbeständig sehr gut
Polyurethanharze lösemittelhaltig sehr gut sehr gut, teilweise auch chemikalienbeständig sehr gut
Klarlacke wasserverdünnbar sehr gut gut bis sehr gut gut bis sehr gut
Kunstharzklarlacke lösemittelhaltig sehr gut gut gut
Naturharzklarlacke lösemittelhaltig sehr gut gut mäßig bis gut
Lasuren wasserverdünnbar sehr gut gut gut
(Dünnschichtlasuren nicht filmbildend)
Kunstharzlasuren lösemittelhaltig sehr gut gut gut
(Dünnschichtlasuren nicht filmbildend)
Naturharzlasuren lösemittelhaltig sehr gut gut gut
(Dünnschichtlasuren nicht filmbildend)

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Datenbank als PDF

Instandhaltung

Auch die Renovierbarkeit sollte in die Produktgruppenwahl mit einbezogen werden. Grundsätzlich sind alle alten Farbfilme durch Anschleifen und neu Überstreichen renovierbar. Eine Ausnahme bilden die Reinacrylate von Dispersionslacken, die thermoplastisch sind und sich deshalb nur schlecht entfernen lassen. Die oberste Schicht von Ölfarben lässt sich durch eine Verseifungsreaktion mit Ammoniak entfernen. Leim- und Kalkfarben lassen sich mit Wasser abwaschen. Sehr aufwendig ist die Totalrenovation von stark zerstörten Lackfilmen auf Holz und Metall. Solche Anstriche lassen sich nur mit aggressiven, gesundheits- und umweltgefährdenden Chemikalien entfernen.

Quellen

Daten und eigene Berechnungen, büro für umweltchemie. Zürich

Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

 
DatenblattansichtFarben, Lacke, Lasuren
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Nachnutzung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigung

siehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren