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Bildquelle: Informationsdienst Holz, mit freundlicher Genehmigung

Begriffsdefinition

Industriell gefertigte Balkenschichthölzer sind Bauprodukte für tragende Konstruktionen. Sie bestehen aus zwei (Duobalken®) bzw. drei (Triobalken®) faserparallel miteinander verklebten Bohlen oder Kanthölzern aus Nadelholz. Die Bezeichnungen Lamellenholz, Lamellenbalken und Leimholz sollten aufgrund der Verwechslungsgefahr mit anderen Produkten vermieden werden.

Wesentliche Bestandteile

Für die Herstellung von Balkenschichtholz  wird vorwiegend Fichte, aber auch Kiefer, Tanne, Lärche und Douglasie verwendet. Zur  Verklebung werden Melamin-Urea-Formaldehyd (MUF) und Ammoniumnitrat als Härter, Polyurethan (PUR) und in kleineren Anteilen Phenol-Resorzin-Formaldehyd (PRF) oder Emulsion-Polymer-Isocyanat (EPI) verwendet.

Charakteristik

Balkenschichtholz ist im Vergleich zu KVH® aufgrund des zwei- oder dreilagigen Aufbaues in größeren Dimensionen von max 360 mm x 280 mm erhältlich. Im Vergleich zu Brettschichtholz werden größere Einzelquerschnitte mit maximal zwei Klebefugen miteinander verleimt.

Balkenschichthölzer sind sehr formstabil und neigen nur wenig zur Rissbildung. Sie sind geeignet für voluminöse bzw. hohe Querschnitte und besitzen gegenüber Schnittholz der gleichen Festigkeitsklasse höhere Steifigkeiten.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Holz als erneuerbarer Rohstoff und seine Rohstoffquelle, der Wald, haben als Teil des biogenen Kohlenstoffkreislaufs viele umweltrelevante Eigenschaften. Weitere Informationen dazu finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Allgemeines".

Holz gibt - wie auch andere organische Bestandteile beinhaltende Baustoffe - während der Nutzungsphase flüchtige organische Stoffe (VOC) in die Raumluft ab. Allgemeine Informationen hierzu liegen in WECOBIS unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung" vor.

Lieferzustand

Balkenschichtholz wird in folgenden Vorzugsmaßen hergestellt und mit Maßtoleranzen gemäß Maßtoleranzklasse 2 nach DIN EN 336:2003 geliefert:

  • Max. Höhe: 360 mm
  • Max. Breite: 280 mm
  • Max. Länge: >14 m (querschnittsabhängig)

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Balkenschichtholz findet Anwendung für tragende Bauteile im Hochbau und Brückenbau, insbesondere für die Erstellung luftdichter Gebäudehüllen im Holzrahmen- und Skelettbau. Zudem wird Balkenschichtholz für Dachwohnungen, Deckenbalken und Sparren, nicht sichtbar oder sichtbar im mittleren und größeren Querschnittsbereich sowie als Dachpfetten  verbaut.

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V. und Überwachungsgemeinschft Konstruktionsvollholz

Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. 2009: Argumente für moderne Holzbaustoffe KVH®, Duobalken®, Triobalken

Informationsdienst Holz KVH®, Duobalken®, Triobalken®  Fachinformationen für Architekten und Planer aus der Reihe Informationsdienst Holz. Die Broschüre entspricht inhaltlich der gleichnamigen Broschüre der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V..

Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz

Holz Lexikon 2003: DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinefelden Echterdingen. ISBN 3-87181-355-9.

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Umweltdeklarationen

 

 

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Bewertungssystem

 

 

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Die Struktur des Holzes unterscheidet sich aufgrund der Wachstumsbedingungen in der jeweiligen anatomischen Richtung. Holz ist daher ein anisotroper Werkstoffe, seine Merkmale und Eigenschaften sind in axialer, radialer und tangentialer Richtung unterschiedlich.

Wichtige physikalische Kennwerte des Holzes sind seine Feuchte, Rohdichte und Festigkeit, wobei Abhängigkeiten untereinander bestehen, darüber hinaus unterscheiden sich die verschiedenen Holzarten voneinander. 

Aus den Holzeigenschaften und der Verfügbarkeit bzw. Nachhaltigkeit leiten sich die für das Bauwesen relevanten Holzarten ab. Als Nadelholz werden typischerweise Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche und bedingt Douglasie verwendet. Typische bei uns verwendete Laubhölzer sind Eiche und Buche. Für meist dekorative Zwecke werden Pappel, Esche, Ahorn, Kirsche und viele weitere Laubholzarten verwendet.

Für das Bauen mit Holz ist ausschließlich Holz mit einer mittleren Holzfeuchte von ≤ 18 % zu verwenden.

Aufgrund der Sortierung des Rohholzes für die Verwendung von Balkenschichtholz werden Faserabweichungen und Fehlstellen im Holz minimiert, weshalb geringere Schwankungsbreiten der Festigkeitswerte als bei Nadelschnittholz zu erwarten sind. 

Rohdichte

Balkenschichtholz in den Festigkeitsklassen C18 bis C30 weist nach DIN EN 338:2010-02 charakteristische Rohdichten von 320 bis 380 kg/m³ auf (Holzfeuchte 12-15%).

Info: Die Rohdichte hängt von der Holzfeuchte ab, die deshalb immer mit angegeben werden sollte. Der Wert der Darrdichte ρ0 (Rohdichte bei 0% Holzfeuchte) liegt etwa 10% unter dem Wert der Rohdichte im lufttrockenen Zustand (Holzfeuchte 12-15%). 

Die Rohdichte variiert mit der verwendeten Holzart. Innerhalb einer Holzart können jedoch auch erhebliche Unterschiede vorliegen, was durch Standort- und wachstumsbedingte Einflüsse zu erklären ist.

Druckfestigkeit

von 18 bis 23 N/mm² (entspricht C 18 bis C 30)

Info: Bei den Angaben handelt es sich um die nach DIN EN 338:2010-02 charakteristischen Werte der Festigkeitsklassen C18 bis C30 bei faserparalleler Belastung und einem Feuchtegehalt von ca. 12 %.

Wärmeleitfähigkeit

Leitwert: 0,13 [W/m*K]

Wärmespeicherkapazität

Leitwert: 1700 [J/kg*K]

Info: Die angegebene Wärmespeicherkapazität bezieht sich auf einen Feuchtegehalt von 15 % und ist nahezu unabhängig von Holzart und -dichte.

Wird jedoch die Holzbauweise betrachtet, so ist die Gesamtmasse bspw. des Wandaufbaus, welcher ein bestimmtes Volumen besitzt, für die Wärmespeicherkapazität entscheidend. Eine Tafelbauweise besitzt im Gegensatz zu einer Massiven Holzwand eine deutlich geringere Masse und somit auch eine geringere Wärmespeicherkapazität.

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl

40

Info: Der Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ist eine dimensionslose Zahl und variiert mit dem Feuchtegehalt, Dichte, Struktur und der Art der Verklebung. Der Wert kann bei natürlichem Holz zwischen 20 und 200 schwanken. Im Vergleich beträgt der Wasserdampfdiffusionswiderstand bei Beton 100 bis 130.

Baustoffklasse nach DIN 4102-1:1998-05

Balkenschichtholz ist der Brandklasse B2, d.h. normalentflammbar, zugeordnet.

Euroklasse nach DIN EN 13501-1:2010-01

Balkenschichtholz ist der Brandklasse D-d0 zugeordnet.

Färbung

Gelblich-weiß (Splintholz) bis rötlich-braun (bei Nadelhölzern mit Farbkern)

Beständigkeit

Entspricht der natürlichen Dauerhaftigkeit der verwendeten Holzart unter Berücksichtigung der Einbausituation.

Weitere wichtige Kennwerte für den Baustoff Holz

Biegefestigkeit

Hierbei handelt es sich um die zum Bruch einer Probe führende Biegespannung. Charakteristische faserparallele Biegefestigkeiten nach DIN EN 338:2010-02 für Balkenschichtholz liegen zwischen 18 (C18) und 30 N/mm2 (C30).

Elastizitätsmodul (E-Modul)

Der E-Modul ist ein Maß für die Verformungssteifigkeit eines Körpers oder Stoffes bei mechanischer Beanspruchung im elastischen Bereich. Je nach Festigkeitsklasse liegt der faserparallele  E-Modul von Balkenschichtholz DIN EN 338:2010-02  zwischen 9.000 (C18) und 12.000 N/mm² (C30).

Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit  ist die Spannung, die im Zugversuch aus der maximal erreichten Zugkraft bezogen auf den ursprünglichen Querschnitt der Probe errechnet wird. Die charakteristischen Werte der faserparallelen Zugfestigkeit von Balkenschichtholz nach DIN EN 338:2010-02  liegen je nach Festigkeitsklasse bei 11 (C18) bis 18 N/mm² (C30).

Brinellhärte

Bei der Ermittlung der Brinellhärte wird eine Stahlkugel (Durchmesser: 10 mm) mit einer je nach Holzhärte zwischen 100 und 1000 N variierenden Kraft in das Holz gedrückt. Die Brinellhärte ist das Verhältnis der aufgewendeten Kraft zur Größe der Eindrucksfläche. Sie liegt bei europäischen Nadelhölzern auf der Seitenfläche im Durchschnitt zwischen 12 und 20 N/mm² (Hirnholz bei Kiefer bis 40 N/mm²). Bei Laubhölzern liegt die Brinellhärte der Seitenflächen im Mittel höher (z. B. Buche: 33 N/mm²).

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Balkenschichtholz ist mit dem Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) zu kennzeichnen. Kennzeichnungsaufbau ist der DIN 1052:2008 zu entnehmen.

Balkenschichtholz kann nach DIN 1052:2008: Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken - Allgemeine Bemessungsregeln und Bemessungsregeln für den Hochbau bzw. nach DIN EN 1995-1-1 Bemessung und Konstruktion von Holzbauten - Teil 1-1: Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau (Eurocode 5), in den Nutzungsklassen 1 und 2 verwendet werden.

Nutzungs-
klasse (NK)

Klimabedingungen

Anwendungsbereiche

u = % 1

Wahrscheinlichste entsprechende Gebrauchsklasse (GK) nach DIN 68800-1²

1

Die Nutzungsklasse 1 ist gekenn­zeichnet durch einen Feuchtegehalt in den Baustoffen, der einer Tem­peratur von 20 °C und einer re­la­ti­ven Luftfeuchte der umgebenden Luft entspricht, die nur für einige
Wochen pro Jahr einen Wert von 65 % übersteigt.
ANMERKUNG In Nutzungsklasse 1 übersteigt der mittlere Feuchtegehalt der meisten Nadelhölzer nicht 12 %.

z. B. in allseitig geschlossenen und beheizten Bauwerken

5-15

GK 0, in Ausnahmefällen GK 1

2

(3)P Die Nutzungsklasse 2 ist ge­kennzeichnet durch einen Feuchte­gehalt in den Baustoffen, der einer
Temperatur von 20 °C und einer re­lativen Luftfeuchte der um­ge­ben­den Luft entspricht, die nur für einige Wochen pro Jahr einen Wert von 85 % übersteigt.
ANMERKUNG In Nutzungsklasse 2 übersteigt der mittlere Feuchte­gehalt der meisten Nadelhölzer nicht 20 %.

z. B. bei überdachten offenen Bauwerken

10-20

 

GK 0 oder GK 1

GK 2, sofern das Bauteil einer gelegentlichen Befeuchtung, z. B. durch Kondensation, ausgesetzt sein kann

3

Die Nutzungsklasse 3 erfasst Klima­bedingungen, die zu höheren Feuch­te­gehalten als in Nutzungs­klasse 2 führen.

z. B. für Konstruktionen, die der Witterung ausgesetzt sind

12-24

GK 2

GK 3 oder höher, sofern im Außenraum verwendet

1 zu erwartende Ausgleichsfeuchte des Holzes

2  Quelle: Holzschutz. Praxiskommentar zu DIN 68800 Teile 1 bis 4 (2013), Beuth Verlag, ISBN 978-3-410-21202-7

Holzschutz

Balkenschichtholz gemäß EN 14080:2013, welches mit Holzschutzmitteln behandelt wurde ist durch eine bauaufsichtliche Zulassung auf Gesundheitsverträglichkeit zu beurteilen.

Ein Überblick bzgl. der Holzschutzmittelauswahl in Abhängigkeit von der Gebrauchsklasse nach DIN 68800-3:2012-02 gibt nachfolgende Tabelle (Quelle: Holzschutz. Praxiskommentar zu DIN 68800 Teile 1 bis 4 (2013) Beuth Verlag ISBN 978-3410-21202-7).

GK

Beschreibung der Exposition

Gefährdung / Beanspruchung durch

Insekten

Pilze

Auswaschung

Moderfäule

0

Innen verbautes Holz, ständig trocken

nein

nein

nein

nein

1

ja (Iv)

nein

nein

nein

2

Holz, das weder dem Erdkontakt noch direkt der Witterung ausgesetzt ist, vorübergehende Befeuchtung möglich

ja (Iv)

ja (P)

nein

nein

3

Holz der Witterung ausgesetzt, aber nicht im Erdkontakt

ja (Iv)

ja (P)

ja (W)

nein

4

Holz in dauerndem Erdkontakt oder ständig starker Befeuchtung ausgesetzt

ja (Iv)

ja (P)

ja (W)

ja (E)

Iv = gegen Insekten vorbeugend wirksam; P = gegen Pilze vorbeugend wirksam; W = auch für Holz, das der Witterung ausgesetzt ist, jedoch weder im ständigen Erd- noch Wasserkontakt; E = auch für Holz, das extremer Beanspruchung ausgesetzt ist (z. B. im ständigen Erdkontakt)

Die Tabelle zeigt, dass in GK 0 infolge der nicht vorhandenen Gefährdung durch Insekten oder Pilze der Einsatz von Holzschutzmitteln nicht erforderlich ist. Von GK 1 bis GK 4 steigen die Anforderungen an das Holzschutzmittel stetig an. Detaillierte Informationen zum Holzschutz finden Sie im Lexikon.

Je nach Anwendungsfall besteht die Möglichkeit der Holzmodifikation und Hydrophobierung von Balkenschichtholz als Alternative zum Holzschutzmitteleinsatz.

CE- und Ü-Kennzeichen

Balkenschichtholz gemäß europäischer Zulassung wird mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.

Auch schutzmittelbehandeltes Bauholz wird nach DIN EN 15228 (2009) „Bauholz – Bauholz für tragende Zwecke mit Schutzmittelbehandlung gegen biologischen Befall“ mit einer CE-Kennzeichnung versehen.

Bei Verwendung von nicht mit dem CE-Kennzeichen versehenen Vollholzprodukten für tragende Konstruktionen liegt ein Verstoß gegen das Baurecht vor. Die internationale CE-Kennzeichnung garantiert die Übereinstimmung respektive Konformität mit den bauaufsichtlich eingeführten technischen Regeln. Die Kennzeichnung findet sich auf dem Produkt selbst, dem Warenbegleitschein oder der Verpackung. Sie gibt den Hersteller, die Produktbezeichnung, die Sortierklasse und den Tag der Herstellung an.

Die CE-Kennzeichnung erfolgt auf Grundlage der DIN EN 14080:2013, die in Verbindung mit der Anwendungsnorm DIN 20000-5 bauaufsichtlich eingeführt ist.

Das Ü-Zeichen bezieht sich aktuell auf Holzschutzmittel für tragende Holzbauteile, während sich das CE Kennzeichen auf das Bauprodukt bezieht.

Sortier- und Festigkeitsklassen

Balkenschichtholz ist verfügbar in den Sortierklassen S10 TS und S13 TS, die gemäß  DIN EN 1912:2013-10 den Festigkeitsklassen C18 bzw. C30 nach DIN EN 338:2010-02 zugeordnet werden können. Die übliche Festigkeitsklasse ist C24.

Quellen

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V. und Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz

DIN EN 338:2010-02: Bauholz für tragende Zwecke - Festigkeitsklassen; Deutsche Fassung EN 338:2009

DIN 1052:2008: Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken -

Allgemeine Bemessungsregeln und Bemessungsregeln für den Hochbau

DIN EN 1995-1-1: Bemessung und Konstruktion von Holzbauten - Teil 1-1: Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau

DIN EN 13501-1:2010-01: Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten - Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten; Deutsche Fassung EN 13501-1:2007+A1:2009

DIN EN 1912:2013-10: Bauholz für tragende Zwecke - Festigkeitsklassen - Zuordnung von visuellen Sortierklassen und Holzarten; Deutsche Fassung EN 1912:2012 + AC:2013

DIN 4102-1:1998-05: Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 1: Baustoffe; Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

DIN 68800-3:2012-02: Holzschutz - Teil 3: Vorbeugender Schutz von Holz mit Holzschutzmitteln

Holz Lexikon 2003: DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinefelden Echterdingen. ISBN 3-87181-355-9.

Technische Informationen KVH®, Duobalken®, Triobalken®  Überarbeitete Fassung auf der Grundlage der DIN EN 1995-1-1:2010 (Eurocode 5-1-1) 

Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz

Informationsdienst Holz 2000: Konstruktive Vollholzprodukte

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Literaturtipps

 

 

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Gminski, R., Kevekordes, S., Ebner, W., Marutzky, R., Fuhrmann, F., Bürger, W., Hauschke, D., Mersch-Sundermann, V. (2011): Sensorische und irritative Effekte durch Emissionen aus Holz- und Holzwerkstoffen;eine kontrollierte Expositionsstudie. Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin, S. 459-468.

Mersch-Sundermann, V., Marutzky, R. (2011): Holz – ein gesundheitsverträglicher Baustoff? Holz- Zentralblatt, S. 186

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V. und Überwachungsgemeinschft Konstruktionsvollholz

Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. 2009: Argumente für moderne Holzbaustoffe KVH®, Duobalken®, Triobalken 

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Informationsdienst Holz 2000: Konstruktive Vollholzprodukte

Holz Lexikon 2003: DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinefelden Echterdingen. ISBN 3-87181-355-9.

BMELV 2004: Verstärkte Holznutzung zugunsten von Klima, Lebensqualität, Innovationen und Arbeitsplätzen (Charta für Holz).

Technische Informationen KVH®, Duobalken®, Triobalken®  Überarbeitete Fassung auf der Grundlage der DIN EN 1995-1-1:2010 (Eurocode 5-1-1)

Rüter, S; Diederichs, S:2012, Ökobilanz Basisdaten für Bauprodukte aus Holz, Hamburg, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Abschlussbericht.

bundeswaldinventur

AltholzV 2012: Verordnung über Anforderungen an die Verwertung und Beseitigung von Altholz (Altholzverordnung- AltholzV) vom 15.08.2002. Zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 26 G v. 24.2.2012 I 212.

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Balkenschichtholz 2.1.1

Durcschnittliche Zusammensetzung nach Funktionen

Nach der Umweltproduktdeklaration des Instituts Bauen und Umwelt (IBU) 2013 für Balkenschichtholz enthält die Produktgruppe durchschnittlich folgende Bestandteile:

Darüber hinaus werden in sehr geringen Mengen Emulsion-Polymer-Isocyanat (EPI) (ca. 0,01 %) eingesetzt.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Balkenschichtholz 2.1.1

Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft

Gewinnung der Primärrohstoffe

Holz

Laut der Bundeswaldinventur 2 (BWI2) bildet die vornehmlich für Balkenschichtholz Verwendung findende Fichte mit ca. 47 % fast die Hälfte des potenziellen Rohholzaufkommens bis 2042. Ihr Aufkommen beträgt durchschnittlich 11,1 m³/ha*a und ist somit höher als bei allen anderen Holzartengruppen. Fast 2/3 der Vorkommen liegen in Bayern und Baden Würtemberg. Der Kieferanteil am gesamten Rohholzaufkommen liegt bei 18 %. Kiefer hat mit 5,3 m³/ha*a eine verhältnismäßig geringe flächenbezogene Produktivität. Das Kiefernrohholzaufkommen zeigt ebenfalls eine deutlich regionale Verteilung. Mehr als die Hälfte des stammt aus den drei Ländern Brandenburg, Bayern und Niedersachsen. Für Balkenschichtholz werden zudem Tanne, Lärche und Douglasie verwendet. Andere Holzarten sind zwar auch zugelassen, finden aber weitestgehend keine Anwendung.

Allgemeine Informationen zu Waldflächenanteilen und der Gewinnung von Holzrohstoffen in Deutschland finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Rohstoffe".

Polyurethanklebstoffe

Melamin-Urea-Formaldehyd (MUF)

Phenol-Resorzin-Formaldehyd (PRF)

Verfügbarkeit

Sturmwürfe der letzten Jahrzehnte haben insbesondere Fichtenflächen abnehmen lassen. In den ersten fünf Jahren der Prognoseperiode 2003-2042 der BWI2 liegt das Roholzaufkommen (geerntetes und verkauffertiges Holz) von Fichtenholz unter dem laufenden Holzzuwachs, während das Potenzial der Kiefer in selbem Zeitraum höher ist als seine Nutzung.

Die BWI 2 hat für Deutschland zum Stichtag 1. Oktober 2002 einen Vorrat an Nadelholz von 348 m³/ha ermittelt. Der Laubholzvorrat liegt bei 273 m³/ha.

Allgemeine Informationen zur Verfügbarkeit von Holzrohstoffen in Deutschland finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Rohstoffe".

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Für die Herstellung von Balkenschichtholz werden keine Recyclingmaterialen / Produktionsabfälle verwendet.

Landinanspruchnahme (Landuse)

In Deutschland nehmen Nadelholzstandorte 58 % der gesamten 11,1 Mio. ha Waldflächen ein, wobei 28 % mit Fichte und 23 % mit Kiefer bestockt sind.

Allgemeine Informationen zu waldbezogener Landnutzung in Deutschland finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Rohstoffe".

Umwelt- und Sachbilanzindikatoren für die Rohstoffbereitstellung

Hier finden Sie die Tabellen zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen der Rohstoffbereitstellung von 1 m³ Balkenschichtholz, berechnet nach DIN EN 15804. Die Ergebnisse wurden der EPD für Balkenschichtholz hrsg. vom Institut Bauen und Umwelt (2013, Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. und Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e. V.) sowie Rüter & Diederichs (2012) entnommen.

Quellen

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V., Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V., http://bau-umwelt.de/hp4083/Vollholzprodukte.htm

Rüter, S; Diederichs, S:2012, Ökobilanz Basisdaten für Bauprodukte aus Holz, Hamburg, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Abschlussbericht.

www.bundeswaldinventur.de

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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette Balkenschichtholz neu

Quelle: Rüter & Diederichs 2012

Herstellungsprozess

Für die Herstellung von Balkenschichtholz wird konventionelles Schnittholz zunächst auf etwa 12 % Holzfeuchte getrocknet, vorgehobelt und visuell bzw. maschinell nach Festigkeiten sortiert. Identifizierte Brettabschnitte mit festigkeitsvermindernden Stellen werden abhängig von der erwünschten Festigkeitsklasse ausgekappt. Die entstandenen Bretter werden durch Keilzinkenverbindung zu endlos langen Lamellen vergebt. Im darauf folgenden Vorhobelprozess werden die Lamellen auf 45 mm – 120 mm Stärke gehobelt, auf der Breitseite beleimt und im Pressbett zu 2- oder 3-lagigen Holzrohlingen verpresst. Nach Aushärtung wird der Rohling gehobelt, gefast, teilweise abgebunden und verpackt.

Umweltindikatoren / Herstellung

Einheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern.

Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Life- Datensätze.
Weiterführende Informationen zur Ökobau.dat im Zusammenhang mit dieser Produktgruppe finden sich in WECOBIS unter Fachinformationen / Reiter Umweltdeklarationen → Ökobau.dat / Umweltindikatoren

Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen.

Für die Herstellung von Holzprodukten werden in WECOBIS zusätzlich Ökobilanzergebnisse nach DIN EN 15804 bereitgestellt (Rüter & Diederichs 2012). Sie gehen auf produktionsmengengewichtete Durchschnittsbildungen vieler Werke zurück und beanspruchen so für Deutschland sehr hohe Repräsentativitäten. Für 1 m³ Balkenschichtholz finden Sie jene lebenszyklusabschnittsscharfen Ergebnisse zu zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen in diesen Tabellen.

Energieaufwand

Erneuerbare Energieträger werden vornehmlich in Form von Holz zur Erzeugung von Prozesswärme eingesetzt. Nicht erneuerbare Energie wird hauptsächlich zur Stromerzeugung und in Form von Kraftstoffen für die Transportprozesse eingesetzt.

Aufgrund längerer Transportdistanzen ist der nicht erneuerbare Primärenergiebedarf für die Rohstoffanlieferung von Balkenschichtholz, wie bei allen Konstruktionshölzern (Balkenschichtholz, Brettsperrholz, Brettschichtholz, KVH®) gegenüber kammergetrocknetem Nadelschnittholz erhöht. Weisen alle Bindemittel beinhaltenden Konstruktionshölzer (KVH®, Brettschichtholz, Balkenschichtholz, Brettsperrholz) einen ähnlich hohen erneuerbaren Energiebedarf auf, so fällt der nicht-erneuerbare Primärenergiebedarf von flächig verleimten Konstruktionshölzern, wie Balkenschichtholz aufgrund des mit ca. 1 % im Vergleich zu KVH® größeren Klebstoffanteils höher aus. Hinzu kommt ein gegenüber KVH® erhöhter Energieaufwand für den flächenhaften Verleimprozess mehrerer Balken.

Hauptsächliche Verwendungen und Typen der zum Einsatz kommenden Primärenergie in der Herstellung von Balkenschichtholz

Primärenergietyp MJ Hauptsächliche Verwendung

Erneuerbare Primärenergie

1766

Verbrennung der Reststoffe zur Erzeugung von Trocknungswärme

Nicht-erneuerbare Primärenergie

2368

18,3 % - Schnittholz(trocken)vorkette; 13,4 % - Strom Dickenverleimung Prozess; 7 % - Transport Schnittholz; 6,3 % - PUR Klebstoffe; 6 % - MUF Klebstoff; 5 % - Schnittholzvorkette; 4,9 % - Wärmeproduktion; 4,7 % - Strom Trocknung Prozess; 3,8 % - Strom Abrichten Prozess; 3,1 % - Strom egalisieren Prozess; Rest - 27,5 %

Erneuerbare Sekundärbrennstoffe

188

Verbrennung von Gebrauchtholz zur Erzeugung von Trocknungswärme

Quelle: Rüter & Diederichs 2012

Umwelt- und Sachbilanzindikatoren der Herstellung

Hier finden Sie die Tabellen zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen aufgrund der Herstellung von 1 m³ Balkenschichtholz, berechnet nach DIN EN 15804. Die Ergebnisse wurden der EPD für Balkenschichtholz, hrsg. vom Institut Bauen und Umwelt (2013, Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. und Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.) sowie Rüter & Diederichs (2012) entnommen.

Charakteristische Emissionen

Bei der Herstellung von Vollholzprodukten treten Emissionen insbesondere bei der Trocknung und bei der Verbrennung von Holz auf. Informationen zu Mengen und Zusammensetzungen jener Emissionen finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Herstellung".

Aufgrund der erhöhten Klebstoffanteile und aufgrund des flächigen Verleimens mehrerer Balken höheren Energieaufwands, fallen insbesondere die fossilen Treibhausgasemissionen während der Herstellung von Balkenschichtholz, wie bei allen Klebefugen beinhaltenden Vollholzprodukten gegenüber denen von KVH® und kammergetrocknetem Nadelschnittholz durchschnittlich höher aus (Rüter & Diederichs 2012).

Haupteinflussfaktoren für die drei laut Normierung nach den deutschen Gesamtemissionen (%/100 der deutschen Gesamtemissionen) relevantesten Ökobilanzwirkungsindikatoren in der Produktion von Balkenschichtholz (cradle to gate; Module A1-A3 nach DIN EN 15804)

Indikator Einheit Haupteinflussfaktoren während der Produktion (cradle to gate)

Versauerungs-
potenzial

[kg SO2‐Äq.]

35,2 % - Schnittholz(trocken)vorkette; 16,5 % - Wärmeproduktion; 9,4 % - Transport Schnittholz; 7,2 % - Werkslogistik; 6,6 % - Schnittholzvorkette; 4,7 % - Strom Dickenverleimung Prozess; 3,3 % Rundholzvorkette; 2,4 % PUR Klebstoffe; 1,7 % - Strom Trocknung Prozess; 1,6 % - MUF Klebstoff

Globales Erwärmungs-potenzial - fossil

[kg CO2-Äq.]

21,2 % - Schnittholz(trocken)vorkette; 11,8 % - Strom Dickenverleimung Prozess; 8,8 % - Transport Schnittholz; 6 % - Wärmeproduktion; 5,8 % - PUR Klebstoffe; 5,7 % - Schnittholzvorkette; 5 % - MUF Klebstoff; 4,2 % - Strom Trocknung Prozess; 3,3 % - Strom Abrichten Prozess; 3,3 % - Werkslogistik; 24,9 % - Rest

Photosmogbildungs-potenzial

[kg Ethen‐Äq.]

42,8 % - Schnittholz(trocken)vorkette; 20,1 % - Prozess Trocknung; 10,7 % - Wärmeproduktion; 4,7 % - Transport Schnittholz; 4,4 % - Werkslogistik; 3,9 % - Schnittholzvorkette; 2,2 % - Rundholzvorkette; 2,0 % - Zusätze Emissionen vor Ort; 1,7 % - PUR Klebstoffe; 1,5 % Strom Dickenverleimung Prozess; 6 % - Rest

Quelle: Rüter & Diederichs 2012

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Grundsätzlich ist bei allen spanabhebenden Bearbeitungsverfahren, z.B. an Holzbearbeitungsmaschinen, Handmaschinen und Handschleifarbeitsplätzen eine Absaugung notwendig. Dabei muss nach dem derzeitigen Stand der Technik eine Konzentration für Holzstaub in der Luft am Arbeitsplatz (Schichtmittelwert) von 2 mg/m³ oder weniger eingehalten werden. Die Konzentration für Holzstaub in der Luft ist auf das unbedingt erforderliche Mindestmaß zu beschränken.

Maschinen und Anlagen, die zu einer erhöhten Isocyanatexposition aus dem PUR-Klebstoff bzw. zu einer ehöhten Formaldehydemission aus den MUF- und PRF-Klebstoffen führen können, sind vorzugsweise geschlossen auszuführen oder mit Einhausungen und wirksamen Absaugungen auszurüsten. Hierbei sind alle Emissionsquellen zu berücksichtigen. Allgemein ist ein direkter Hautkontakt mit den Klebstoffen zu vermeiden. Die Angaben in Sicherheitsdatenblättern sind zu beachten.

Maßnahmen Umweltschutz

Die im Werk entstehende Abluft muss gemäß der gesetzlichen Bestimmungen gereinigt werden. Es entstehen keine Belastungen von Wasser und Boden. Die Abwässer werden in das lokale Abwassersystem eingespeist.

Flammschutzmittel

Flammschutzmittel dienen der Verringerung der Entzündbarkeit von Holz, Holzwerkstoffen und Holzbauteilen. In den meisten Fällen kann durch ihren Einsatz die Entflammbarkeit von Holzprodukten von normal entflammbar (B2) auf schwer entflammbar (B1) verringert werden.

Weiterführende Informationen zur Anwendung von Flammschutzmitteln im Zusammenhang mit Holzprodukten finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Herstellung".

Transport

Nach einer 10 Balkenschichtholz herstellende Werke in Süd- und Mitteldeutschland berücksichtigenden Ökobilanzstudie (Rüter und Diederichs 2012) liegt die Transportdistanz der für die Herstellung notwendigen Holzrohstoffe bei etwa 369 km und fällt hiermit - wie für alle Konstruktionshölzer deutlich höher aus als jene für kammergetrocknetes Nadelschnittholz (111 km). Der größte Anteil der bezogenen Rohstoffe ist frisches Schnittholz. Etwa 50 % der für Balkenschichtholz bezogenen Holzrohstoffe stammen aus Deutschland, jeweils 11 bis 13 % aus Österreich, Tschechien und Schweden.

Weitere, allgemeine Informationen zum Transport von Rundholz finden Sie "Bauprodukte aus Holz, Transport".

Quellen

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V., Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V., http://bau-umwelt.de/hp4083/Vollholzprodukte.htm

Rüter, S; Diederichs, S:2012, Ökobilanz Basisdaten für Bauprodukte aus Holz, Hamburg, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Abschlussbericht.

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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Balkenschichtholz kann mit den für die Vollholzbearbeitung üblichen Werkzeugen bearbeitet werden. Um tertiärer Bläue vorzubeugen, sind bei der Lagerung von Balkenschichtholz feuchte Bedingungen zu vermeiden.

Neben der Wahl einer geeigneten Holzart und Holzqualität ist gemäß DIN 68800 Teil 2 & Teil 3 ein vorbeugender baulicher Holzschutz bzw., wenn nicht anders möglich, ein chemischen Holzschutz anzuwenden.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Bei der Verarbeitung ist die Konzentration von Holzstaub in der Luft auf ein Mindestmaß zu beschränken. Mit Holzschutz- oder Flammschutzmittel behandeltes Balkenschichtholz kann borhaltig sein, so dass ihre Stäube beeinträchtigend für die Fortpflanzungsfähigkeit und  fruchtschädigend (reproduktionstoxisch) sein können. In diesem Fall ist zur Vermeidung von Gesundheitsschäden während der Bearbeitung geigneter Atemschutz (mindestens Partikelfilter FFP2 nach DIN EN 143) zu tragen.

AGW-Werte

Auf Baustellen sind Absaugemöglichkeiten häufig nicht vorhanden, so dass bei spanabhebenden Arbeiten Holzstaubemissionen auftreten können. Der gesetzlich vorgeschriebene Maximalwert von 2 mg/m³ ist einzuhalten.

REACH / CLP

Die REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten.

Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden.

Unbehandelstes Balkenschichtholz wird als Erzeugnis eingestuft. Aus diesem Grund ist kein Sicherheitsdatenblatt erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden, was für unbehandeltes Balkenschichtholz jedoch entfällt. Je nach Einbausituation möglicherweise eingesetzte Flammschutz- und Holzschutzmittel können jedoch SVHC-haltig sein. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Nach der Branchen-Umweltproduktdeklaration (EPD) für Balkenschichtholz (IBU 2013) sind nach heutigem Erkenntnisstand keine gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen durch das Produkt zu erwarten.

Formaldehyd-Emission

Allgemeine Informationen zur Formaldehydemission finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".

Mit MUF-Klebstoffen verklebtes Balkenschichtholz gibt nachträglich geringe Mengen Formaldehyd ab. Gemessen am Grenzwert der Chemikalienverbotsverordnung von 0,1 ml/m³ sind die Werte nach Prüfung (DIN EN 717-1:2005) als niedrig einzustufen. Es ergeben sich im Mittel Emissionen um 0,04 ml/m³. Sie können in Einzelfällen bis etwa 0,06 ml/m³ betragen.

Bei der Verwendung von PUR (Polyurethan)-Klebstoffen oder EPI (Emulsion-Polymer-Isocyanat)-Klebstoffen weist Balkenschichtholz Formaldehydemissionen im Bereich des naturbelassenen Holzes auf (um 0,004 ml/m³).

MDI (Methylendiphenyldiisocyanat)

Eine Abgabe von MDI ist bei mit PUR-Klebstoffen oder EPI-Klebstoffen verklebtem Balkenschichtholz im Rahmen der Nachweisgrenze von 0,05 μg/m3 nicht messbar.

VOC-Emissionen

Allgemeine Informationen zu VOC-Emissionen aus Holz und ihrer Gesundheitsrelevanz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Nach der Umweltproduktdeklaration des für Balkenschichtholz (IBU 2013) entstehen bei bestimmungsgemäßer Anwendung nach heutigem Erkenntnisstand durch das Produkt keine Gefährdungen für Wasser, Luft und Boden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Gemäß der EPD des für Balkenschichtholz (IBU 2013) sind nach heutigem Erkenntnisstand bei sachgerechter Verwendung keine gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen durch das Produkt zu erwarten.

Formaldehyd

Die Formaldehydemissionen von Balkenschichtholz während der Nutzung sind - wie auch im Neuzustand - sehr gering.

Mit MUF-Klebstoffen verklebtes Balkenschichtholz gibt nachträglich Formaldehyd ab. Gemessen am Grenzwert der Chemikalienverbotsverordnung von 0,1 ml/m³ sind die Werte nach Prüfung /DIN EN 717-1:2005) als niedrig einzustufen. Es ergeben sich im Mittel Emissionen um 0,04 ml/m³. Sie können in Einzelfällen bis etwa 0,06 ml/m³ betragen.

MDI (Methylendiphenyldiisocyanat)

Aufgrund der hohen Reaktivität des MDI gegenüber Wasser (Luft- und Holzfeuchte) ist davon auszugehen, dass derartig verklebtes Balkenschichtholz bereits kurze Zeit nach Herstellung und somit auch während der Nutzung eine Emission vom MDI im Bereich des Nullwertes aufweist.

VOC

Allgemeine Informationen zu VOC-Emissionen aus Holz und zur Gesundheitsrelevanz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Nach der Umweltproduktdeklaration für Balkenschichtholz (IBU 2013) entstehen bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Produkts nach heutigem Erkenntnisstand keine Gefährdungen für Wasser, Luft und Boden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Im Brandfall verhält sich Balkenschichtholz nicht tropfend. Die Toxizität der Brandgase entspricht der von naturbelassenem Holz. Bei Verwendung von Holzschutzmitteln (verlinken) können gefährliche Gifte freigesetzt werden. Unbehandeltes Balkenschichtholz ist den Brandklassen B2 (nach DIN 4102-1), d.h. normalentflammbar und D-d0 (nach DIN EN 13501-1) zugeordnet. Die rechnerische Abbrandrate von hauptsächlich für Balkenschichtholz verwendetem Nadelholz liegt wie die der Buche bei 0,8 mm/min. Im Vergleich dazu haben Laubhölzer (mit Ausnahme der Buche) mit Rohdichten von mehr als 600 kg/m³ Abbrandgeschwindigkeiten von ca. 0,56 mm/min. 

Weitere, allgemeine Informationen zum Brandverhalten von Holzkonstruktionen finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".

Wassereinwirkung

Generelle Hinweise zu temporärer Wassereinwirkung und Tauwasserbefall von Holz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".

Tertiäre Bläue

Bei Bläue handelt es sich um eine bläuliche, blaugraue  Verfärbung von Holz, die durch bestimmte Pilzarten hervorgerufen wird. Sie kommt bevorzugt auf Nadelhölzern, insbesondere auf Kiefer vor, während sie auf Laubhözern vergleichsweise selten zu finden ist. Von tertiärer Bläue ist die Rede, wenn bereits getrocknetes Holz wieder feucht wird und die mit dem Wasser eingetragen Bläueerreger noch vorhanden sind, erneut anfangen zu wachsen, was auch während Wassereinwirkung in der Nutzungsphase passieren kann.

Bläuepilze selbst zerstören das Holz nicht, d.h. die Festigkeit und tragenden Eigenschaften des Holzes werden durch die Bläue nicht wesentlich beeinträchtigt. Dennoch sind sie ein Indikator für hohe Feuchtigkeit, was bedeutet, dass auch andere Holzschädlinge wie z. B. Porlinge, Blättlinge oder Schwämme ein gutes Wachstumsklima vorfinden, deren Befall das Holz schädigen kann.

Beständigkeit Nutzungszustand

Die Gebrauchsdauer von Holz und Holzprodukten bzw. deren Verwendbarkeit wird maßgeblich durch deren natürliche Dauerhaftigkeit sowie der Gebrauchsklasse, in der das Holzprodukt eingesetzt werden soll, bestimmt. Informationen hierzu finden Sie unter dem Lexikoneintrag Holzschutz.

Balkenschichtholz entspricht in seiner Verwendung und in seiner Herstellung dem seit mehr als 100 Jahren eingesetzten Brettschichtholz. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist kein Ende der Beständigkeit bekannt oder zu erwarten. Die Nutzungsdauer von Balkenschichtholz liegt somit bei bestimmungsgerechter Verwendung bei der Nutzungsdauer des Gebäudes.

Die Nutzungsdauer von Balkenschichtholz liegt somit bei bestimmungsgerechter Verwendung bei der Nutzungsdauer des Gebäudes.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Dauerhaftigkeit nach DIN EN 350-2

Dauerhaftigkeit gegenüber holzzerstörenden Pilzen

Hinsichtlich der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze ist die vorwiegend zur Herstellung von Balkenschichtholz verwendete Holzart Fichte als wenig dauerhaft (Klasse 4) eingestuft. Ebenfalls zum Einsatz kommende Douglasien und Lärchen sind als wenig bis mäßig dauerhaft eingestuft (Klassen 3-4).

Dauerhaftigkeit gegenüber Hausbock, Gemeinem Nagekäfer, Bohrkäfer und aschgrauem Abendbock

Die zumeist für Balkenschichtholz zum Einsatz kommende Fichte ist gegenüber Käferbefall der Klasse SH (auch das Kernholz ist als anfällig bekannt) zugeordnet. Douglasie, Kiefer und Lärche fallen in die Klasse S (anfällig).

Nach DIN EN 335-2 ist das Risiko für holzzerstörende als auch holzverfärbende Pilze bei Vollholz in Gebrauchsklasse (GK) 1 nach DIN EN 68800 allerdings unbedeutend. Von GK 2 bis GK 5 steigt das Risiko an. Das Risiko eines Insektenbefall tritt ab GK 1 mit ansteigender Wahrscheinlichkeit bis GK 5 auf.

Instandhaltung

Die möglichen Instandhaltungsmaßnahmen variieren je nach Anwendungsfall im Innen- oder Außenraum.

Allgemeine Informationen zur Instandhaltung von Holzprodukten im Baubereich finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".

Quellen

Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V., Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V., http://bau-umwelt.de/hp4083/Vollholzprodukte.htm

 

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Nachnutzung

 

 

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Allgemeine Hinweise zur Nachnutzung von Holzprodukten finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nachnutzung".

Umwelt- und Sachbilanzindikatoren der Nachnutzungsphase

Hier finden Sie die Tabellen zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen der Nachnutzung von 1 m³ Balkenschichtholz , berechnet nach DIN EN 15804. Die Ergebnisse wurden der EPD für Balkenschichtholz des Instituts Bauen und Umwelt (2013, Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V, Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz) sowie Rüter & Diederichs (2012) entnommen. Letztere Publikation bildet die Grundlage der EPD-Resultate und ist ebenfalls ISO 14025- und DIN EN 15804-konform.

Der Berechnung der Umweltauswirkungen, Ressourceneinsätze und des Abfallaufkommens der Nachnutzungsphase liegt für das Produkt die Annahme einer thermischen Verwertung in einem Biomassekraftwerk mit einem Gesamtnutzungsgrad von 35 % und einer Effizienz der Kraftwärmekopplung von 23 % zugrunde. Dabei werden bei der Verbrennung von 1 t Holz (atro) (bei etwa 18% Feuchte) etwa 1231 kWh Strom und 2313 MJ nutzbare Wärme erzeugt. Sie stellen das Wiederverwendungs-, Rückgewinnungs- oder Recyclingpotential dar.

Quellen

Institut Bauen und Umwelt 2013: EPD nach ISO 14025 und EN 15804 für Balkenschichtholz. Deklarationsinhaber: Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V. , Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V., http://bau-umwelt.de/hp4083/Vollholzprodukte.htm

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